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Mittwoch, 29. Januar 2025

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Im Oberbergischen Kreis wurden bei einer Razzia über 800 Cannabispflanzen sichergestellt. Drei Verdächtige in Untersuchungshaft.

Neuer Professur für Bodenbiogeochemie: Dr. Gunina bringt frischen Wind in Höxter!

Dr. Anna Gunina übernimmt zum 1. Februar die Professur für Bodenbiogeochemie an der TH OWL in Höxter und fördert Bodengesundheit.

Neues Sicherheitskonzept für das Shoah-Mahnmal in Herne!

In Herne wird derzeit am Shoah-Mahnmal gearbeitet, um die Gedenkstätte für eine dauerhafte Öffnung vorzubereiten. In einer Entscheidung des Herner Rates, die im Sommer vergangenen Jahres getroffen wurde, wurden die Arbeiten nach dem Gedenktag am 27. Januar initiiert. Die Maßnahmen umfassen die Anbringung von schweren Bronzetoren, die zwischen April und Juni verankert werden sollen. Diese Tore sollen nicht nur dem Schutz des Mahnmals dienen, sondern auch dazu beitragen, Vandalismus entgegenzuwirken.

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Um den Schutz weiter zu gewährleisten, wird eine Videoüberwachung installiert, die den Bereich auch während der laufenden Arbeiten im Auge behält. Ein Bauzaun wird zusätzliche Sicherheit bieten, während das Mahnmal auch beleuchtet werden soll. Das Shoah-Mahnmal wurde im Januar 2010 eingeweiht und war in der Vergangenheit bereits Ziel mehrerer Vandalismus-Angriffe, unter anderem im Jahr 2014.

Herausforderungen durch Vandalismus

Ilana, eine junge Jüdin und Präsidentin des jüdischen Studierendenverbandes in Nordrhein-Westfalen, äußert sich besorgt über die Sicherheitslage rund um das Mahnmal. Sie verweist auf Drohungen gegen Juden, die öffentlich eine Stimme erheben, inklusive Morddrohungen und Drohbriefe. Ilana möchte ihren Nachnamen aus Sicherheitsgründen nicht nennen und hofft, ihre Familie durch die Videoüberwachung am Mahnmal schützen zu können.

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Die Videoüberwachung ist nicht die erste Maßnahme, die ergriffen wurde, um das Mahnmal zu schützen. Zuvor waren zwei massive Stahltore installiert, die jedoch oft nicht funktionierten. Diese Tore verdeckten zudem die Sicht für Passanten und sollten tagsüber automatisch öffnen, was nicht immer gewährleistet war. Nun ist geplant, die Tore abzubauen und neben dem Mahnmal zu lagern. Die neue Videoüberwachung soll künftig die Aufgabe übernehmen, das Mahnmal zu schützen.

Ein wachsendes Problem

Aktuelle Zahlen zeigen, dass antisemitisch motivierte Sachbeschädigungen an Gedenkstätten in Deutschland ansteigen. Im ersten Halbjahr 2024 wurden bereits 21 Vorfälle gemeldet, während es im gesamten Jahr 2023 nur 18 waren. Besonders alarmierend ist, dass eine Zunahme von Vandalismus an Gedenkorten nach dem 7. Oktober 2023, dem Tag eines Terrorangriffs auf Israel, zu verzeichnen ist. Julia Kopp von der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (Rias) hebt hervor, dass dieser Tag eine Wende im Antisemitismus darstellt.

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Die Gedenkstätte in Herne steht nicht isoliert da; sie ist Teil eines größeren Trends, bei dem Gedenkstätten häufig Ziel von Vandalismus sind. Dabei kommt es nicht nur zu Beschädigungen, sondern auch zu Diebstählen und Verunreinigungen. Insbesondere Stolpersteine und ähnliche Erinnerungsorte sind betroffen. Der Anstieg solcher Vorfälle in ganz Deutschland macht die Notwendigkeit von Sicherheitsmaßnahmen wie der im Herner Shoah-Mahnmal eindringlich deutlich.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.radioherne.de/artikel/arbeiten-am-shoah-mahnmal-2226658.html
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/videoueberwachung-shoah-mahnmal-herne-100.html

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