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Dienstag, 11. Februar 2025

Bürger in Sorge: Verkauf des Borg-Warner-Gebäudes sorgt für Aufregung!

Der Donnersbergkreis plant den Kauf des Borg-Warner-Bürogebäudes zur Verbesserung seiner Verwaltungskapazitäten. Fragen zur Rechtmäßigkeit und Bürgerbefürchtungen begleiten den Prozess.

Neuer Lesekreis in Annweiler: Literaturfreunde sind herzlich eingeladen!

Der Verein „Kunst und Kultur in Annweiler e.V.“ startet 2025 einen Lesekreis und ein abwechslungsreiches Kulturprogramm.

Friedhofsgebühren steigen: Kinderlose Gräber jetzt selbst räumen!

Langenselbold passt Friedhofsgebühren an: Erhöhung von Grabpreisen, neue Regelungen und Trends zur Urnenbestattung.

Ärztemangel verstärkt sich: Kinderärzte in NRW am Limit!

In Nordrhein-Westfalen spitzt sich die Situation für Kinderärzte dramatisch zu. Hohe Infektionszahlen belasten die pädiatrische Versorgung, besonders in ländlichen Regionen. Dies führt zu Sorgen über mögliche Versorgungsengpässe, wie Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) betont. Besonders betroffen sind die Kreise Euskirchen, Oberbergischer Kreis, Olpe, Kleve, Höxter und Minden-Lübbecke, wo die Versorgungsgrade teilweise unter 100 Prozent liegen. Trotz der insgesamt als gut eingeschätzten kinderärztlichen Versorgung sind unbesetzte Stellen ein zunehmendes Problem.

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Aktuell sind in Westfalen-Lippe 15 Stellen für Kinderärzte unbesetzt, überwiegend in Ostwestfalen. Dringenden Handlungsbedarf sieht man besonders in Städten wie Bielefeld, wo die Suche nach Nachfolgern für altersbedingt ausscheidende Ärzte schwierig ist. Ein alarmierender Fakt ist, dass 28 Prozent der Kinderärzte in der Region über 60 Jahre alt sind. Die hohe Auslastung der bestehenden Praxen, bedingt durch die Vielzahl an Erkältungsinfekten, stellt eine zusätzliche Herausforderung dar.

Ärztemangel betrifft ganz Deutschland

Der Fachkräftemangel bei Kinderärzten zeigt sich nicht nur in Nordrhein-Westfalen. In Deutschland müssen immer mehr Eltern, besonders während der Erkältungswelle, mit überlasteten Kinderarztpraxen und langen Wartezeiten zurechtkommen. Viele dieser Praxen nehmen aufgrund der hohen Nachfrage keine neuen Patienten mehr an. In einigen Regionen, wie dem Nordschwarzwald, berichten Eltern von extremen Schwierigkeiten, einen Kinderarzt zu finden und müssen oft Fahrstrecken von über einer Stunde in Kauf nehmen.

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Eine Online-Petition, initiiert von Maximilian Kumpf und Benjamin Weihing, fordert die Landesregierung sowie die Kassenärztliche Vereinigung zum Handeln auf. Der Mangel an Kinderärzten resultiert häufig aus der Tatsache, dass viele Ärzte in den Ruhestand gehen, ohne dass geeignete Nachfolger zur Verfügung stehen. Besonders kritisch ist die Lage für Eltern, deren Kinder auf zeitnahe medizinische Betreuung angewiesen sind.

Ursachen und Lösungsansätze

Die Ursachen für den Ärztemangel sind vielfältig. In den letzten Jahren ist die Zahl der Kinder- und Jugendärzte in Deutschland zwischen 2014 und 2023 lediglich um rund 1.000 auf 8.395 gestiegen. Gleichzeitig ist die Teilzeitarbeit unter Ärzten gestiegen, was zu einem Rückgang der vertragsärztlichen Kapazitäten führt. Über ein Viertel der Kinder- und Jugendärzte in Deutschland ist 60 Jahre oder älter und wird bald in den Ruhestand gehen.

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Zur Bewältigung dieser Herausforderungen fordern Ärzte und Eltern verstärkt politische Maßnahmen. Dazu zählen die Erhöhung der Medizin-Studienplätze, Verbesserungen in der Weiterbildung und eine Reduzierung bürokratischer Hürden. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat diese Forderungen unterstützt und hebt die Notwendigkeit hervor, attraktivere Rahmenbedingungen für die Niederlassung von Ärzten zu schaffen. Der Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg, Dr. Wolfgang Miller, betont zudem die Notwendigkeit, die Wertschätzung für Ärzte und Praxispersonal zu fördern, um die mentale Belastung in der Branche zu verringern.

Die dramatische Situation im nordrhein-westfälischen Gesundheitswesen lässt einen klaren Handlungsbedarf erkennen, der nicht nur die Politik, sondern auch die Gesellschaft als Ganzes betrifft. Eltern, die mit der Situation konfrontiert sind, wird empfohlen, den Patientenservice unter der kostenlosen Rufnummer 116117 zu kontaktieren, um Unterstützung bei der Suche nach einem Kinderarzt zu erhalten.

Insgesamt zeigt sich, dass die ärztliche Versorgung in Deutschland vor großen Herausforderungen steht, die schnellstmöglich angegangen werden müssen, um ein funktionierendes Gesundheitssystem auch in Zukunft sicherzustellen.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.hasepost.de/infektionswelle-belastet-kinderaerzte-in-nrw-erheblich-561386/
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/aerztemangel-deutschland-kinderarzt-100.html

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