Am 9. April 2025 führte die Kreispolizeibehörde Olpe einen umfangreichen Kontrolltag unter der Federführung der Direktion Verkehr durch. Von 13 bis 21 Uhr wurden an verschiedenen Standorten in allen Kommunen des Kreises Kontrollstellen eingerichtet. Der Schwerpunkt des Einsatzes lag auf der Bekämpfung von Hauptunfallursachen sowie Eigentumskriminalität. Über 20 Beamte aus verschiedenen Bereichen der Polizeibehörde waren an dem Tag im Einsatz.
Die Ergebnisse dieser Aktion waren signifikant und umreißen die Herausforderung, den Straßenverkehr sicherer zu gestalten: Es wurden insgesamt 8 Strafanzeigen geschrieben, darunter 5 wegen Verstößen gegen das Pflichtversicherungsgesetz. Zudem gab es 3 Anzeigen wegen Fahrens unter Einfluss von Betäubungsmitteln, was auf eine anhaltende Problematik im Straßenverkehr hinweist. Außerdem wurden 170 Geschwindigkeitsverstöße und 25 sonstige Ordnungswidrigkeiten vermeldet. Polizeihauptkommissar Stephan Stracke äußerte gemischte Gefühle über die Resultate, sieht jedoch die Notwendigkeit, den Kontrolldruck durch ähnliche Aktionen in der Zukunft zu erhöhen, um die Verkehrssicherheit im Kreis zu verbessern.
Verstöße und Verkehrssicherheit
Im Rahmen der europaweiten Aktion „Roadpol“, die auch von anderen Polizeibehörden wie der Kreispolizeibehörde Höxter unterstützt wird, wurde ein weiterer Kontrolltag durchgeführt. Hierbei wurden landesweit 138 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt, ohne dass an diesem Tag ein Verkehrsunfall mit Personenschaden verzeichnet wurde. Innerhalb geschlossener Ortschaften erreichte der schnellste Verkehrsteilnehmer eine Geschwindigkeit von 84 km/h. Außerhalb geschlossener Ortschaften wurde ein Spitzenwert von 112 km/h in einem Tempo-70-Bereich auf der B64 bei Bad Driburg registriert.
Die kreisweite Kontrolle in Höxter legte ihren Fokus aufgrund höherer Geschwindigkeiten und schwerer Unfallfolgen besonders auf Bereiche außerhalb geschlossener Ortschaften. Hierbei wurden auch Verstöße gegen die Nutzung von Mobiltelefonen während des Fahrens sowie technische Mängel an Fahrzeugen festgestellt.
Der Kontext der Verkehrssicherheit in Deutschland
Der Druck auf die Verkehrssicherheit in Deutschland wächst. Das Straßennetz wird dichter und stärker befahren, was die Wahrscheinlichkeit von Verkehrsunfällen erhöht. Im Jahr 2021 wurden in Deutschland 2.569 Menschen im Straßenverkehr getötet, während über 327.550 Verletzte zu verzeichnen waren. Diese alarmierenden Zahlen haben die Unfallverhütung zu einem zentralen Thema für die politischen und sicherheitstechnischen Institutionen gemacht. Die gesetzliche Unfallversicherung hat den Auftrag, Arbeits- und Wegeunfälle aktiv zu verhindern.
Rückgänge in den Unfallzahlen während der Corona-Pandemie in den Jahren 2019 und 2020 konnten nur vorübergehend stabilisieren. Präventionsmaßnahmen und Schulungen im Bereich Verkehrssicherheit spielen eine entscheidende Rolle; sie werden von verschiedenen Organisationen, einschließlich der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) organisiert. Konkrete Präventionsaktionen, wie Verkehrssicherheitstrainings, sollen helfen, insbesondere das Bewusstsein für die Gefahren im Straßenverkehr zu schärfen.
Durch gemeinsame Programme, die auf die Verbesserung der Verkehrssicherheit abzielen, wird nicht nur die Sicherheit im Straßenverkehr gefördert, sondern auch eine Sensibilisierung in Schulen und Kindergärten angestoßen. Diese Maßnahmen sind Teil eines über Jahrzehnte andauernden Prozesses, der darauf abzielt, die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.