Ein Baumarkt in Nordrhein-Westfalen, der unter dem Namen Self operiert, hat angekündigt, seinen Standort in Kevelaer zu verlassen und veranstaltet derzeit einen Räumungsverkauf. Dieser Verkauf ist bereits in vollem Gange und bietet Kunden die Möglichkeit, bis zum 31. Juli 2025 20 Prozent auf nahezu alle Artikel im Bau- und Gartenmarkt zu sparen. Der Selbst-Markt vertreibt nicht nur Bau- und Gartenartikel, sondern auch Möbel und Küchen. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 9 bis 18.30 Uhr und Samstag von 8.30 bis 16 Uhr. Wo das Unternehmen in Zukunft seinen neuen Standort eröffnen wird, ist bislang unklar, da das Unternehmen auf Anfrage bisher nicht geantwortet hat, wie wa.de berichtet.
In Kleve wurde die Schließung eines weiteren Self-Standorts im Jahr 2024 aufgrund angeblicher Umbauarbeiten angekündigt. Obwohl die Schließung als vorübergehend deklariert wurde, hat der Markt bis heute nicht wieder eröffnet. Der endgültige Status der Klever Filiale bleibt unklar, da sie immer noch als „vorübergehend geschlossen“ geführt wird. Telefonisch ist der Standort nicht erreichbar, und er wurde mittlerweile aus verschiedenen Werbemaßnahmen wie Facebook entfernt. Auch hier blieb eine Anfrage bei der Unternehmenszentrale in Kempen unbeantwortet.
Umbauarbeiten ohne Fortschritte
Vor sieben Monaten schloss der Self-Baumarkt an der Kalkarer Straße, um sich einer Renovierung zu unterziehen. Ein Zettel an der Eingangstür versprach ein modernes und sicheres Einkaufserlebnis, jedoch sind bisher keine sichtbaren Fortschritte oder Umbauarbeiten am Gebäude wahrnehmbar. Weder Gerüste noch Hinweise auf Handwerkerarbeiten sind festgestellt worden. Das mangelnde Interesse an diesem Standort lässt darauf schließen, dass sich die Situation am Markt in Kleve als problematisch erweist, wie kleveblog.de berichtet.
Self ist ein Familienunternehmen, das in dritter Generation von Axel und Curd Louis gegründet wurde. Die erste Filiale wurde 1998 eröffnet. In Kevelaer startete das Unternehmen 2007, während die Eröffnung in Kleve erst 2014 erfolgte. Der geschlossene Baumarkt in Kleve hatte eine Verkaufsfläche von 6800 Quadratmetern. Nur der Hagebaumarkt Swertz bleibt als weiterer Baumarkt in Kleve erhalten, während in Emmerich ein Obi-Markt existiert.
Branchenkontext
Die Situation für Baumärkte und die gesamte DIY-Branche in Deutschland ist derzeit alles andere als erfreulich. 2023 erlebte die Branche einen Umsatzrückgang von 3,1 Prozent, bedingt durch verschiedene Krisen, wie den Konflikten in der Ukraine und im Nahen Osten, die sich negativ auf Rohstoff- und Energieträgermärkte auswirken. Zudem leidet die Logistik unter Einschränkungen. Die Inflationsrate lag im vergangenen Jahr bei 5,9 Prozent. Für 2024 wird ein Rückgang auf etwa 2,8 Prozent erwartet, was zu einem erhöhten verfügbaren Einkommen für viele Bevölkerungsschichten führen könnte, wie brushinsights.de analysiert.
Das Jahr 2024 könnte für die Heimwerker- und Gartenbranche mehr Chancen als Risiken bieten, solange die Unternehmen auf aktuelle Entwicklungen reagieren und ihre Sortimente anpassen. Initiativen zur Verbesserung der Wohnsituation und zur Deregulierung sind gefordert. Insbesondere wird die Gartenbranche als potenzieller Umsatztreiber hervorgehoben, während die Herausforderungen durch hohe Neubaukosten und steigende Kreditkosten den Bausektor belasten könnten.