Die Bundesnetzagentur hat einen bedeutenden Schritt im Ausbau der Strominfrastruktur finalisiert. Am 26. Februar 2025 wurde das Planfeststellungsverfahren für den ersten Abschnitt der A-Nord-Leitung in Nordrhein-Westfalen abgeschlossen. Dieser Abschnitt, mit einer Länge von rund 70 Kilometern, verläuft von der Grenze Niedersachsen/Nordrhein-Westfalen bis zur Kreisgrenze Borken/Wesel zwischen Bocholt und Hamminkeln. Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion ist verantwortlich für die Umsetzung dieses Projekts.
Die geplante Leitung wird durchgehend als Erdkabel verlegt und umfasst auch die Genehmigung einer Kabel-Kabel-Übergabestation in Ochtrup-Wester. Diese Station wird zur Überwachung der Gleichstrom-Kabelstrecke dienen. Bemerkenswert ist, dass bereits im Januar 2025 ein vorzeitiger Baubeginn genehmigt wurde, was bedeutet, dass Gehölzfällungen bereits durchgeführt werden konnten. Der Abschnitt NRW1 ist der fünfte von insgesamt sechs Abschnitten der A-Nord-Leitung.
Verlauf der A-Nord-Leitung
Der Verlauf des Abschnitts NRW1 beginnt in Bad Bentheim im Landkreis Grafschaft Bentheim und zieht bis nach Ochtrup im Kreis Steinfurt. Die genaue Route führt zunächst in südlicher Richtung westlich der Autobahn 31 bis Gronau-Epe. Anschließend biegt die Trasse in Richtung Südwesten ab, um Ahaus-Wessum und Ahaus-Ottenstein westlich und östlich zu umfahren, bevor sie östlich an Vreden vorbeiführt und die Berkel überquert. Die Route setzt sich westlich von Südlohn fort bis Borken, passiert Borken-Burlo und Rhede und endet nördlich von Hamminkeln-Dingden.
Die Veröffentlichung des Planfeststellungsbeschlusses ist für den 10. März 2025 geplant und wird auf der Webseite www.netzausbau.de/vorhaben1-nrw1 zugänglich gemacht. Die geplante Inbetriebnahme der A-Nord-Leitung ist für das Jahr 2027 vorgesehen. Ziel des Projektes ist es, Windenergie, insbesondere aus Norddeutschland, in den Westen Deutschlands zu transportieren.
Weitere Abschnitte der A-Nord-Leitung
Neben dem Abschnitt NRW1 gibt es bereits Fortschritte bei anderen Abschnitten der A-Nord-Leitung. So hat die Bundesnetzagentur beispielsweise das Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt NRW3a abgeschlossen. Diese Trasse erstreckt sich über rund 60 Kilometer, beginnend an der Verwaltungsgrenze der Kreise Kleve und Wesel und endet bei der Konverterstation in Meerbusch-Osterath. Der Verlauf dieser Trasse quert unter anderem die Autobahn 57 und verläuft durch diverse Gemeinden, bevor sie den Endpunkt erreicht.
Die A-Nord-Leitung ist Teil eines größeren Infrastrukturprojektes zur Verbesserung des Stromnetzes in Deutschland und umfasst insgesamt sechs Abschnitte, die alle darauf abzielen, erneuerbare Energien effizient zu transportieren. Das gesamte Vorhaben wird unter https://www.netzausbau.de/prognose regelmäßig aktualisiert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Ausbau der A-Nord-Leitung ein wesentlicher Fortschritt für die deutsche Energiewende darstellt und die Verbindung zwischen Windenergie aus dem Norden und den Verbrauchszentren im Westen Deutschlands optimiert.