Am 17. Februar 2025 wird der Veilchendienstagszug in Mönchengladbach stattfinden. Trotz der gestiegenen Sicherheitsanforderungen, die nach dem Anschlag in München vergangene Woche in vielen Städten zu spüren sind, bleibt der Zug in Mönchengladbach davon unberührt. Radio 901 berichtet, dass sowohl der Mönchengladbacher Karnevalsverein als auch die Zugleitung der MGMG die Sicherheit des Zuges bestätigt haben. Ein detailliertes Sicherheitskonzept, welches regelmäßig aktualisiert wird, sichert die Durchführung der Feierlichkeiten.
Die Stadt Mönchengladbach war bereits vor den letzten Terroranschlägen auf dem aktuellen Stand der Sicherheitsvorkehrungen. Die Sicherung eines Karnevalszugs stellt eine größere Herausforderung dar als die Absicherung eines Weihnachtsmarktes. In diesem Jahr werden über 120 Wagen und mehr als 4600 Teilnehmer, auch bekannt als Jecke, am Umzug teilnehmen. Für die Sicherheitsvorkehrungen ist die finanzielle Unterstützung durch Sponsoren unerlässlich.
Herausforderungen in anderen Städten
Obwohl Mönchengladbach gut vorbereitet ist, sieht es in anderen Karnevalshochburgen in Nordrhein-Westfalen anders aus. In vielen großen Städten erfordern die strengeren Sicherheitsauflagen von WDR eine umfassende Koordination zwischen Veranstaltern und Behörden. Bürgermeister Patrick Haas von Stolberg hat die Notwendigkeit betont, den Sicherheitsgrad abzuwägen. Dennoch plant die Stadt, den Karneval wie in den Vorjahren durchzuführen, ebenso wie die Stadt Eschweiler, die ebenfalls an ihrem traditionellen Rosenmontagszug festhält.
In Ratingen jedoch werden nach dem jüngsten Anschlag zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen eingeführt, wie mehr Betonabsperrungen und städtische Lkw als Barrikaden. Dortmund hat ebenfalls ein jährlich überprüftes Zufahrts- und Sperrkonzept für seinen Rosenmontagszug implementiert, um die Sicherheit künftig zu erhöhen. Dies umfasst den Einsatz von Ordner- und Sicherheitspersonal entlang des Zugweges.
Sicherheitsmaßnahmen in mehreren Städten
In Duisburg sind die Sicherheitskonzepte für die Karnevalszüge bereits festgelegt, es fehlen jedoch Details zu den spezifischen Vorschriften. Diese Maßnahmen konzentrieren sich vor allem auf den Schutz vor lauten und großen Fahrzeugen. Mülheim hat die Koordination von Straßensperren während des Rosenmontagszugs übernommen und sorgt dafür, dass Lkw oder große Container für Straßensperren zur Verfügung stehen. Die Kosten für die Karnevalsvereine in Mülheim steigen deutlich, zudem wurden 100 Sicherheitskräfte geordert.
Die Erhöhung der Sicherheitsauflagen ist auf zahlreiche Vorfälle in der Vergangenheit zurückzuführen, dazu gehören Tragödien wie die Loveparade, der Anschlag am Breitscheidplatz sowie das Unglück in Magdeburg. In Kleve sind verstärkte Kontrollen durch Polizei und Ordnungsamt geplant, um Waffen, Messer und die Einhaltung des Jugendschutzes zu gewährleisten. In Neukirchen-Vluyn bestehen Unsicherheiten bezüglich der Durchführung des Karnevalszugs. Stadt, Polizei und Karnevalisten arbeiten an einem Sicherheitskonzept, um den Rosenmontagszug sicher zu gestalten.
Die bevorstehende Karnevalssession wird in Thüringen ebenfalls von umfassenden Sicherheitsüberprüfungen geprägt sein. Präsident Christoph Matthes vom Landesverband Thüringer Karnevalvereine hat bereits angekündigt, dass in Erfurt der Umzug möglicherweise abgesagt oder in modifizierter Form stattfindet. Der klassische Umzug könnte durch eine Demonstration ohne Wagen und Alkohol ersetzt werden, während über 100 andere Umzüge, vor allem in ländlichen Gebieten, weiterhin wie geplant durchgeführt werden. Diese sind in der Regel weniger von Sicherheitsvorgaben betroffen, was die Feiern in diesen Regionen erleichtert.