Am 6. März 2025 wurde das Büro der AfD im Spoy-Center in Kleve erneut Ziel eines Vandalismusaktes. Unbekannte Täter beschmierten das Schaufenster mit schwarzer und roter Farbe. Die Polizei wurde um 16:15 Uhr informiert und leitete sofort Ermittlungen ein, die der Staatsschutz in Krefeld übernommen hat. Die Verantwortlichen bitten Zeugen, sich unter der Telefonnummer 02151-6340 oder per E-Mail an hinweise.krefeld@polizei.nrw.de zu melden, um Licht in diesen Vorfall zu bringen.
Das Vandalismusereignis ist nicht isoliert. Das AfD-Büro in Kleve war bereits in der Vergangenheit mehrfach Ziel von Übergriffen, was die Parteimitglieder und die Anwohner in der Region beunruhigt. Diesmal war die Fassade des Büros nicht nur mit Farbe beschmiert, sondern auch zuvor bereits mit Hunderten von Stickern beklebt worden, die provokante Fragen zur Partei aufwarfen. Neben den vandalistischen Aktivitäten besteht unter den AfD-Mitgliedern in Kleve sogar die Überlegung, die Fassade des Büros nicht mehr in den ursprünglichen Zustand zurückzuführen.
Staatsschutz und steigende Extremismuszahlen
Die polizeilichen Ermittlungen erfolgen vor dem Hintergrund eines besorgniserregenden Anstiegs rechtsextremistischer Aktivitäten in Deutschland. Laut einem aktuellen Bericht des Verfassungsschutzes gibt es im Jahr 2023 schätzungsweise 40.600 Personen, die rechtsextremistischen Ideologien anhängen. Dies ist ein Anstieg von 1.800 Personen im Vergleich zu 2022. Auch die Anzahl der rechtsextremistischen Straftaten ist mit 25.660 Delikten im Jahr 2023 um 22,4 % gestiegen.
Beiträge zu dieser Zunahme sind die 1.148 Gewaltverbrechen im Jahr 2023, die die Polizei registriert hat, was einen Anstieg von 13 % im Vergleich zu 2022 darstellt. Darunter fallen unter anderem auch 874 Körperverletzungsdelikte mit fremdenfeindlichem Hintergrund. Die AfD, die bei den letzten Wahlen in Kleve 4.361 Stimmen und somit 16,9 % der Wählerstimmen erhielt, bewegt sich in einem zunehmend explosive Rahmen von sozialer Unruhe und Extremismus.
Der Vandalismus am AfD-Büro ist nicht nur ein Akt örtlicher Aggression, sondern auch Teil eines größeren Trends, der Ermittlungen des Staatsschutzes und der Polizei erfordert. Der Kontakt zur Pressestelle der Kreispolizeibehörde Kleve ist unter der Telefonnummer 02821-504-1111 oder per E-Mail an pressestelle.kleve@polizei.nrw.de möglich, um weitere Informationen zu diesem Vorfall zu erhalten.