Der FC Bayern München intensiviert seine Bemühungen, das Torwart-Talent Jonas Urbig vom 1. FC Köln zu verpflichten. Nachdem bereits ein erstes Angebot an den Kölner Verein abgelehnt wurde, plant Bayern ein zweites Angebot für den 21-jährigen Keeper, dessen Vertrag bis 2026 läuft. Wie transfermarkt.de berichtet, könnte die Ablöse bis zu 8 Millionen Euro betragen, wobei Köln eine Schmerzgrenze von 10 Millionen Euro, inklusive Bonus-Zahlungen, festgelegt hat.
Die Situation rund um Urbig ist komplex. Er verlor seinen Stammplatz an Marvin Schwäbe, hat jedoch das Potenzial, ein künftiger Nationalspieler zu werden. Ursprünglich plante Bayern, Urbig erst im kommenden Sommer zu verpflichten. Die Ergebnisse des 1. FC Köln in der ersten Saisonhälfte, in der das Team nur drei von zehn Spielen gewann, sowie die Verletzungen von Manuel Neuer und dessen Vertreter Daniel Peretz beschleunigten jedoch den Transferprozess.
Talent mit vielversprechender Zukunft
Die erste Saisonhälfte war für Urbig schwierig. Er startete als Nummer eins, musste jedoch nach nur zehn Spielen, in denen er 20 Gegentore hinnehmen musste und nur zwei Spiele ohne Gegentor absolvierte, seinen Platz räumen. Der Trainer des 1. FC Köln, Gerhard Struber, entschied sich aus sportlichen Gründen für den Wechsel im Tor, was im Lager Urbig auf Unmut stieß. Sein Beraterteam forderte daraufhin einen Wechsel im Januar, was andere Bundesliga-Klubs auf den Plan rief und Bayern zum schnellen Handeln veranlasste.
Urbigs Talent ist unbestritten. Er gehört zur U21-Nationalmannschaft Deutschlands und hat bereits erfolgreiche Leihstationen bei Jahn Regensburg und Greuther Fürth hinter sich. Ein schnelles Handeln war auch notwendig, da die Ablöse von 8 Millionen Euro für einen Torwart aus der 2. Bundesliga einen Rekord darstellen würde, der den bisherigen Rekord von 4 Millionen Euro für Oliver Christensen übersteigt, der 2023 von Hertha zu Fiorentina wechselte, wie forbes.com berichtet. Urbig könnte bei Bayern als neue Nummer zwei eingeplant werden.
Neuzugänge und die Zukunft von Manuel Neuer
Die personelle Situation bei Bayern ist durch die Verletzung von Manuel Neuer angespannt. Der erfahrene Keeper musste sich wegen einer Nierenquetschung mehrere Wochen zurückziehen. Dies öffnete die Tür für Daniel Peretz, dessen mögliche Leihe ab Juli in den Raum gestellt wird. Bayern möchte in den kommenden Monaten Lösungen finden, um die Torwartposition weiter zu stärken und gleichzeitig den jungen Urbig einzubinden.
Die Verhandlungen um eine Vertragsverlängerung von Neuer, der über 21 Millionen Dollar pro Saison verdient, laufen ebenfalls parallel. Eine neue Vereinbarung könnte leistungsbezogene Gehaltsbestandteile enthalten und eine Rolle für Neuer als Mentor für seinen Nachfolger vorsehen. Bayern München positioniert sich also nicht nur kurzfristig, sondern denkt auch langfristig an die Zukunft seiner Torwartabteilung.