In der Nacht auf Donnerstag, den 3. April 2025, wurden die Parteizentralen der SPD und CDU in Köln Ziel einer mutwilligen Farbattacke. T-online berichtet, dass die unbekannten Täter zwischen 3 und 4 Uhr am frühen Morgen agierten. Augenzeugen berichteten von zwei vermummten Personen, die in der Nähe der betroffenen Gebäude gesichtet wurden.
Besonders schwer getroffen wurde die SPD-Geschäftsstelle in der Magnusstraße. Hier wurde nicht nur die Fassade mit roter Farbe beschmiert, sondern zudem eine Glasscheibe beschädigt. Auch die CDU-Parteizentrale Unter Taschenmacher blieb nicht ungeschoren; obwohl die Schäden dort weniger gravierend waren, sind auch hier Farb-Verunreinigungen zu verzeichnen, wie die Kölner Stadt-Anzeiger meldet.
Ermittlungen des Staatsschutzes
Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen, um die Hintergründe dieser Attacke aufzuklären. Die Motivation der Täter bleibt vorerst unklar, jedoch könnte ein Zusammenhang mit den derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen bestehen. Angehörige der Polizei gaben an, dass die Bedeutung der Schmierereien noch nicht vollständig bewertet werden kann. Die unkonventionellen Protestaktionen sind in Köln kein neues Phänomen, insbesondere im Kontext der politischen Spannungen.
Ein Polizeisprecher verwies auf frühere Vorfälle, darunter Proteste, die im Januar 2025 von der Akzeptanz von AfD-Stimmen im Zusammenhang mit einer Migrationspolitik-Debatte ausgelöst wurden. Damals gab es bereits Ausschreitungen und Blockaden vor dem CDU-Büro, wo der Kölner CDU-Politiker Karl Mandl aktiv mit Demonstranten ins Gespräch trat. Diese Entwicklungen zeugen von einer zunehmend polarisierten politischen Landschaft.
Die Schäden an den Parteizentralen werden gegenwärtig noch bewertet; jedoch gibt es bislang keine Angaben über die Höhe des verursachten Schadens. Sowohl SPD als auch CDU mussten in der Vergangenheit ähnliche Vorfälle hinnehmen, darunter Schmierereien am SPD-Büro im Januar 2024.
Die Attacke wirft Fragen auf über die gesellschaftliche Stimmung in Köln und die Reaktionen auf aktuelle politische Entscheidungen. Ob diese Farbattacken Ausdruck von Protest oder reiner Vandalismus sind, bleibt abzuwarten.