Inmitten der Festlichkeiten der bevorstehenden Karnevalssaison ist in Deutschland eine besorgniserregende Bedrohung aufgetaucht. Der islamische Staat (IS) hat zu Anschlägen während der Karnevalsfeierlichkeiten aufgerufen. Dies gibt Anlass zu ernsthaften Sicherheitsüberlegungen, insbesondere in den Städten Köln und Nürnberg, die als besondere Ziele ausgemacht wurden. Es handelt sich um eine ausgesprochen prekäre Situation, die sowohl die Behörden als auch die Bürger in Alarmbereitschaft versetzt.
Laut einem Bericht von Bild gelten insbesondere die Weiberfastnacht auf dem Alter Markt in Köln, die Karnevals-Party von GreenKomm in Köln, sowie die Rosenmontagsfeier in Nürnberg als potenzielle Ziele für die Anschläge. Darüber hinaus sind Veranstaltung wie das „Festival der Liebe“ in Rotterdam ins Visier geraten. Die Polizei, der Staatsschutz sowie der Verfassungsschutz sind bereits über die Drohung informiert und prüfen intensiv die Sicherheitsvorkehrungen, während die genauen Details bewusst geheim bleiben, um mögliche Täter nicht zu warnen.
Wachsende Radikalisierung und Mobilisierung
Ein Staatsschützer hat berichtet, dass eine zunehmende Mobilisierung und Radikalisierung unter Islamisten zu beobachten sei. Der IS nutzt das Internet als Plattform, um gezielt selbstradikalisierte Einzeltäter zu motivieren. Insbesondere über die Terror-Seite „Al Saif Media“ wurden spezifische Aufrufe veröffentlicht, in denen Menschen dazu angestiftet werden, ihre Mitmenschen überzufahren. Dies verdeutlicht die ernsthafte Gefahr, der sich die Gesellschaft gegenübersieht.
Die Weiberfastnacht zieht in der Regel Hunderttausende Menschen an, die dabei als „weiche Ziele“ gelten. Anti-Terror-Fahnder sind besorgt über die Radikalisierung junger Muslime, vor allem durch soziale Medien wie TikTok und Instagram. Ein echter Sicherheitsanspruch lässt sich dabei nicht gewährleisten; es wird sogar betont, dass ein „hundertprozentiger Schutz“ bei großen Veranstaltungen unmöglich ist. Diese Unsicherheit spornt die Behörden an, akribisch auf Veränderungen in der Verhaltensweise junger Menschen zu achten, ohne jedoch dabei in eine allgemeine Panik zu verfallen.
Forderungen nach effektiveren Maßnahmen
Der Gründungsmitglied der Alhambra Gesellschaft für Völkerverständigung, Eren Güvercin, äußert, dass Terroristen das Sicherheitsgefühl in Deutschland und Europa destabilisieren wollen und dabei nicht zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen unterscheiden. Güvercin hebt hervor, dass die Propagandakampagnen des IS, insbesondere auf Jugendliche, nicht unterschätzt werden dürfen. Diese Entwicklungen sind seit dem 7. Oktober, dem Tag des Hamas-Angriffs auf Israel, besonders besorgniserregend. Die Täter werden immer jünger, was eine signifikante Herausforderung darstellt.
Die Diskussion um die Verantwortung von sozialen Medien wird lauter. Güvercin fordert eine langfristige Strategie gegen den Islamismus, da das bloße Löschen von Inhalten nicht ausreicht. Besonders Plattform-Betreiber wie TikTok müssten stärker in die Verantwortung genommen werden, um effektive Präventionsmaßnahmen zu gewährleisten. Ein neuer Ansatz in der Prävention sei dringend notwendig, um die Bedrohung zu verringern und die Sicherheit der Bürger während der Festlichkeiten zu garantieren.