Die Stadt Köln hat mit der neuen Fassung der kommunalen Spielraumplanung einen umfassenden Plan für die nächsten Jahre vorgelegt, der den Fokus auf die Schaffung und Verbesserung von Spiel- und Tobemöglichkeiten für Kinder legt. Diese Planung umfasst etwa 200 Seiten und wird voraussichtlich am 13. Februar 2025 durch den Rat der Stadt Köln zur Beschlussfassung gebracht. Ziel ist es, Kölner Kindern und Jugendlichen, unabhängig von ihrem Wohnort, adäquate Spielräume zur Verfügung zu stellen. Radio Köln berichtet, dass die Maßnahmen eine Kombination aus Sanierung, Ausbau, Verschönerung und Neubau von Spielplätzen umfassen.
Zu den geplanten Maßnahmen zählen die Verschönerung bestehender Spiel- und Sportanlagen sowie der Bau von 120 neuen Anlagen in den kommenden sechs Jahren. Dies erfolgt in Anbetracht der Tatsache, dass Köln bereits über 700 kinder-, jugend- und familienfreundliche Flächen verfügt, die den geschützten Aufenthalt und die Begegnung aller Bürger*innen fördern. Diese Spielräume umfassen neben klassischen Kinderspielplätzen auch Bolz- und Basketballplätze, Skate- und Parkour-Anlagen sowie Wasserspielmöglichkeiten, wie die Stadt Köln auf ihrer offiziellen Webseite veröffentlicht hat.
Planung und Herausforderungen
Die neue Spielraumplanung hat das Ziel, bedarfsgerechte und wohnortnahe Spielräume in hoher Qualität zu schaffen. Robert Voigtsberger, Beigeordneter für Bildung, Jugend und Sport, betont die Bedeutung ansprechender Bewegungsräume für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Besondere Berücksichtigung finden Inklusion und die frühzeitige Einbeziehung von Kindern und Familien. Die Planung wird als ein „lebendes“ Instrument betrachtet, das sich in den kommenden Jahren weiterentwickeln soll.
Ein zentraler Aspekt der Planung ist die Barrierefreiheit. Zudem werden Trendsportangebote und multifunktionale Nutzungen in Betracht gezogen. Zu den Planungen gehört auch die Durchführung von Bestandserhebungen, um die informellen Spielorte und Treffpunkte von Kindern zu berücksichtigen. Diese Erhebungen ermöglichen eine Einschätzung der aktuellen Spielraumversorgung aus der Sicht der Kinder, wie kinderfreundliche-kommunen.de erläutert.
Erfolge und Ausblick
In den vergangenen Jahren, zwischen 2018 und 2022, wurden fast 500 Maßnahmen zur Verbesserung der Spielräume umgesetzt, was zu einer stabilen Flächenversorgung von inzwischen 1,2 Quadratmetern Spielfläche pro Kölner*in geführt hat. Das langfristige Ziel bleibt jedoch, den Richtwert von zwei Quadratmetern Spielfläche pro Einwohnendem zu erreichen. Der neue Plan wird in enger Abstimmung mit den neun Stadtbezirken Kölner entworfen und berücksichtigt verschiedene Kriterien, darunter die Anzahl der Kinder unter 18 Jahren in den jeweiligen Bezirken.
Die Umsetzung dieser ehrgeizigen Pläne wird auch in den kommenden Jahren eine bedeutende Rolle spielen, um eine kinderfreundliche Stadtentwicklung voranzutreiben und den Bedürfnissen der nachwachsenden Generation gerecht zu werden.