Der Straßenkarneval in Köln hat am 27. Februar 2025 offiziell begonnen. Um 11.11 Uhr fiel der Startschuss auf der Zülpicher Straße, wo das Kölner Dreigestirn zusammen mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker einen Countdown anstimmte. Trotz des trüben Wetters versammelten sich tausende Jecken, um an der ersten großen Feierlichkeit des Jahres teilzunehmen. In diesem Jahr war die Zülpicher Straße bereits gegen Mittag für die Feiernden geöffnet, was von vielen als ungewöhnlich empfunden wurde. Auf dem Heumarkt und der Uniwiese war dagegen weniger los als in den Jahren zuvor.
Die Feierlichkeiten begannen bereits früh am Morgen mit einem Bühnenprogramm, das um 9.30 Uhr auf dem Alter Markt startete. Traditionskorps der Altstädter waren für die Organisation verantwortlich. Auf der Bühne traten bekannte Bands wie die Höhner, Kasalla und das Kölner Kinderdreigestirn auf. Die Kölner waren fest entschlossen, sich nicht von den widrigen Wetterbedingungen oder Sicherheitsbedenken einschüchtern zu lassen, wie die Oberbürgermeisterin betonte.
Sicherheitsmaßnahmen und Präsenz der Ordnungskräfte
Die Vorbereitungen für den Straßenkarneval umfassten ein umfassendes Sicherheitskonzept. Mehr als 300 Mitarbeitende des Ordnungsamtes und rund 1200 Mitarbeitende privater Sicherheitsunternehmen waren im Einsatz. Diese beauftragten Kräfte überwachten Sicherheitsmaßnahmen, darunter Glasverbote und Zugangsregulationen zu den Karnevals-Hotspots. Die Sicherheitskräfte trugen nummerierte Westen, um ihre Identifizierung zu ermöglichen.
Trotz der hohen Besucherfrequenz fühlten sich die Feiernden sicher. Das Sicherheitskonzept wurde von Prinz René I. unterstützt, und die Polizeipräsenz in der Altstadt war stark spürbar. Die Ordnungskräfte waren informiert, um verschiedene Hilfsangebote für Gäste anzubieten, einschließlich einer Beratungsstelle für Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Kontinuierliche Präventivgespräche mit Gewerbetreibenden und Gastronomievertretern hatten bereits im Vorfeld des Karnevals stattgefunden.
Kulturelle Abwechslung und Unterhaltungsangebote
Um den Feiernden kulturelle Abwechslung zu bieten, organisierten Gastronomiebetriebe wie die Gaststätte „Bei Oma Kleinmann“ eigene Veranstaltungen. Wirtin Maureen Wolf erklärte, sie wolle mit ihrem Programm besonders jungen Menschen eine weitere Unterhaltungsoption bieten. Auf der Zülpicher Straße fand zudem ein t-online-Karnevalsquiz statt, bei dem Henrik Dorau einige kölsche Sprüche korrekt wiedergeben konnte, jedoch bei den Namen der großen Karnevalsgesellschaften Schwierigkeiten hatte.
Die Diskrepanz zwischen den diesjährigen Besucherzahlen und denen der Vorjahre ist auffällig. Obwohl die Zülpicher Straße voll war, erlebte der Straßenkarneval insgesamt weniger Zulauf im Vergleich zu früheren Jahren. Währenddessen blieben die Ausweichflächen, wie die Uniwiese, weitgehend ungenutzt.
Insgesamt hat der Straßenkarneval in Köln eine stimmungsvoll-festliche Atmosphäre geschaffen, während die Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit und der Ordnung unerlässlich blieben. Veranstaltungen in der Domstadt, die kulturelle Einblicke und erlebnisreiche Unterhaltung bieten, setzen wichtige Akzente für die Besucher des diesjährigen Karnevals.