Am Samstag, dem 25. Januar 2025, fanden in der Kölner Innenstadt zahlreiche Menschen zusammen, um ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus und für die Demokratie zu setzen. Laut den Organisatoren versammelten sich rund 75.000 Demonstranten unter dem Motto „5 vor 12: Laut für Demokratie“. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl hingegen auf etwa 40.000. Ursprünglich hatten die Veranstalter mit nur 5.000 Teilnehmern gerechnet, was die enorme Resonanz der Protestaktion verdeutlicht.
Die Veranstaltung wurde vom Bündnis „Köln stellt sich quer“ (KSSQ) organisiert, das von zahlreichen Vereinen, Parteien, Gewerkschaften und Initiativen unterstützt wird. Der Marsch begann um 11.55 Uhr am Heumarkt und zog über dreieinhalb Stunden durch die Stadt. Brigitta von Bülow, die Bürgermeisterin von Köln, bezeichnete die Demo als „absoluten Erfolg“ und unterstrich das Bedürfnis der Kölner, sich gegen den Rechtsextremismus zu engagieren.
Vielfalt der Teilnehmer
Die Demonstration zog Menschen aus dem gesamten Kölner Umland an, darunter Familien, Parteimitglieder, Vereinsvertreter und Künstler. Ältere Teilnehmer äußerten ihre Besorgnis über die spürbare Rückkehr rechtsextremer Tendenzen in die Gesellschaft. Begleitet wurde die Veranstaltung von zahlreichen Plakaten, die sich nicht nur gegen die AfD, sondern insbesondere auch gegen den Unionskanzlerkandidaten Friedrich Merz (CDU) richteten, der eine Verschärfung der Migrationspolitik plant.
Die Oberbürgermeisterin Henriette Reker hob in ihren Äußerungen die Bedeutung der multikulturellen Vielfalt in Köln hervor. Der Kölner Künstler Eko Fresh trat bei der Demo auf und sprach offen über seine Sorgen um die Zukunft, zeigte sich jedoch optimistisch angesichts der hohen Teilnehmerzahl. Solch ein starkes Zeichen der Solidarität gab vielen das Gefühl, dass sie gemeinsam an einem Strang ziehen können.
Störungsfreier Verlauf
Die Polizei meldete, dass die Demonstration weitestgehend störungsfrei verlief. Es gab keine nennenswerten Gegenproteste oder Ausschreitungen. Dies war eine positive Wendung, besonders in Anbetracht der vielerorts stattfindenden Demonstrationen gegen den Rechtsruck im Land. In über 60 Städten in Deutschland, darunter Aschaffenburg mit etwa 3.000 Teilnehmern und Halle mit rund 9.000 Menschen, fanden ähnliche Veranstaltungen statt, um ein deutliches Zeichen zu setzen.
In Berlin wird eine weitere Demo unter dem Motto „Wir stehen zusammen“ erwartet, bei der bekannte Persönlichkeiten sprechen sollen. Auch in Neumünster demonstrierten etwa 2.000 Menschen gegen eine AfD-Kundgebung. Mit der Vielzahl an Demonstrationen, die teils durch Recherchen zu rechtsextremen Netzwerken angestoßen wurden, zeigt sich die breite Ablehnung gegenüber rechtsextremen Ideologien und der Wunsch nach einem solidarischen Miteinander in der Gesellschaft. Diese kollektiven Stimmen sind essenziell für die Aufrechterhaltung demokratischer Werte in Deutschland, wie Spiegel berichtet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kölner Demonstration ein eindrucksvolles Beispiel für die Mobilisierung der Bürger darstellt, die sich für Vielfalt und Frieden in ihrer Stadt stark machen. Zahlreiche aktive Stimmen aus der Bevölkerung und die unübersehbare Teilnehmerzahl senden ein klares Signal gegen die wachsende Gefahr des Rechtsextremismus, auch wie Kölner Stadt-Anzeiger feststellt.
Die Demonstrationen sind nicht nur lokal in Köln von Bedeutung, sondern spiegeln auch ein landesweites Phänomen wider, das für die Zukunft Deutschlands von entscheidender Relevanz ist, wie Tagesschau erläutert.