In Köln-Wahn wird ein neuartiges Pilotprojekt ins Leben gerufen, um den steigenden Zahlen von Nichtschwimmern entgegenzuwirken. Die Gründung einer Schwimm-Kita soll die frühkindliche Wassergewöhnung fördern und die motorischen Fähigkeiten der Kinder stärken. Wie Swimsportnews berichtet, entsteht die Kita in unmittelbarer Nähe zum Kölner Wahnbad, das einen direkten Zugang zur hauseigenen Schwimmhalle bietet.
Dieses innovative Konzept sieht spezielle Wasserzeiten für die Kita-Kinder vor, die regelmäßigen Schwimmunterricht und verschiedene Wasser-Aktivitäten einschließen werden. Der Bauantrag für das Projekt wurde bereits genehmigt, und der Baustart ist für Ende 2025 angesetzt. Die Eröffnung der Schwimm-Kita wird für den Sommer 2027 angestrebt. Claudia Heckmann, die Geschäftsführerin der KölnBäder GmbH, hebt die immense Bedeutung von Bewegung und Schwimmen für die kindliche Entwicklung hervor.
Vielseitiges Bildungsangebot
Das Projekt ist nicht nur eine Initiative zur Bekämpfung von Nichtschwimmerzahlen, sondern kombiniert frühkindliche Bildung mit Schwimmerziehung und Bewegungsförderung. Gemeinsam haben die KölnBäder GmbH, die Wohnungsgesellschaft der Stadtwerke Köln und die AWO Kreisverband Köln e.V. einen Letter of Intent (LOI) unterzeichnet, um die Schwimm-Kita zu realisieren, wie AWO Köln berichtet.
Das zweigeschossige Gebäude soll eine Fläche von 1.130 m² beinhalten, die Platz für sechs Gruppen bietet. Zudem wird eine Außenfläche von 2.800 m² für Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten geschaffen. KölnBäder wird nicht nur die Wasserflächen bereitstellen, sondern auch die notwendige Expertise in der Wassererziehung einbringen. Die WSK übernimmt die Planung und den Bau, während die AWO das pädagogische Konzept entwickelt und die Kita betreiben wird.
Langfristige Wirkung und Evaluation
Eine spannende Komponente des Projekts ist die wissenschaftliche Begleitung, die eine Evaluierung des Konzeptes sicherstellen soll. Ziel ist es, die Kinder spielerisch an das Wasser zu gewöhnen und ihre Sicherheit im Wasser zu fördern. Diese Form der frühen Bewegung hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, da Bewegung heute zunehmend mit der ganzheitlichen Entwicklung von Kindern in Verbindung gebracht wird. Dies wird durch Erkenntnisse aus der Bildungspolitik unterstrichen, die betonen, wie unverzichtbar Bewegung für die körperliche, motorische und kognitive Entwicklung ist, wie auch bpb.de feststellt.
Bewegungsmangel bei Kindern führt oft zu gesundheitlichen Problemen und mindert die Fitness. Eine Initiative wie die Schwimm-Kita hat daher nicht nur lokale, sondern auch potenzielle überregionale Bedeutung, indem sie als Vorbild für vergleichbare Projekte in anderen Kommunen dienen könnte. Bildungseinrichtungen und Eltern sind gefordert, Kindern mehr Bewegungsangebote im Alltag zu schaffen, um ihre Entwicklung bestmöglich zu unterstützen.