Der deutsche Spielfilm aus dem Jahr 2019, der heute am 3. März 2025 in den Fokus rückt, beschreibt in eindringlicher Art und Weise mafiöse Strukturen im Kölner Bauwesen. Im Mittelpunkt steht Andrea di Carlo, der als Sachbearbeiter im Kölner Bauamt tätig ist. Sein Vater musste einst aus Italien fliehen, um einer mafiösen Vergangenheit zu entkommen. Ironischerweise findet sich Andrea jedoch in einem Umfeld wieder, das von ähnlichen mafiösen Praktiken geprägt ist, lokal bekannt als „Kölsche Klüngel“.
Besonders brisant ist die Verbindung zu Joseph „Jupp“ Asch, einem Emporkömmling und Hauptdarsteller des Films, der über ein Netzwerk von Informanten und Helfern verfügt. Asch verknüpft seine Ambitionen mit einem der größten öffentlichen Bauprojekte Europas: dem Neubau der Stadtverwaltung in Köln. In diesem Kontext wird schnell klar, dass seine Ziele nicht altruistisch sind. Jupp plant, mehrere Millionen Euro für sich selbst abzuzweigen, was die gesamte Handlung antreibt.
Die Intrigen des Jupp Asch
Joseph „Jupp“ Asch wird von Rainer Bock verkörpert und stellt eine zentrale Figur dar, die die Fäden im Kölner Bauwesen zieht. Mit einem Einfluss, der weit über die Grenzen seines Amtes hinausreicht, ist Jupp nicht nur an dem Bauprojekt interessiert, sondern auch an der Kontrolle über die medialen Berichterstattungen. Dank seiner Beziehung zum neuen Ehrenbürger Alfons DuPont, der die Mehrheit aller Kölner Zeitungen besitzt, gelingt es ihm, kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen.
Doch Aschs Macht gerät in eine unerwartete Schieflage, als Lothar Stüssgen, Baudezernent und Aschs Vertrauter, während eines Bordellbesuchs stirbt. Dieser Vorfall führt dazu, dass Andrea di Carlo, gespielt von Serkan Kaya, kommissarischer Baudezernent wird. Die Machtverlagerung gibt Andrea die Möglichkeit, die Vergabe des Stadtverwaltungsauftrags in Jupps Interesse zu manipulieren. Hierdurch wird die Symbiose zwischen korrupten Machenschaften und den öffentlichen Bauangelegenheiten offenbar.
Besetzung und kreative Mitwirkende
Das Publikum erwartet eine packende Darstellung, die durch die schauspielerische Leistung folgender Akteure verstärkt wird:
- Josef Asch: Rainer Bock
- Andrea di Carlo: Serkan Kaya
- Lothar Stüssgen: Joachim Krol
- Alina Behrens: Eva Meckbach
- Alfred von Hoppenheim: Ernst Stötzner
- Nikolaus von Hoppenheim: Ulrich Brandhoff
- Valerie Dickeschanz: Judith Engel
- Tom Middeldorf: Jörg Hartmann
- Simone: Katrin Röver
- Rösser: Jörn Hentschel
- Vogeler: Felix Vörtler
Die musikalische Untermalung stammt von Dürbeck & Dohmen, während Robert Berghoff für die Kamera verantwortlich zeichnet. Das Drehbuch wurde von Ralf Husmann verfasst, unter der Regie von Richard Huber wird der Zuschauer in die dunklen Strukturen des Kölner Bauwesens entführt.
Insgesamt ist der Film nicht nur ein Drama über Korruption und Machtspiele, sondern auch eine scharfe Analyse über die räumlichen und gesellschaftlichen Gegebenheiten in Köln, die tief mit der Geschichte und der Gegenwart des Bauwesens verwoben sind. Die Erzählung hinterfragt die Ethik und Moral in einer Welt, in der Ambitionen häufig über Integrität triumphieren, und zieht den Zuschauer in einen Strudel aus Gier und Intrigen.