back to top
-0.3 C
Berlin
Freitag, 14. Februar 2025

Gemeindeschwesterplus: Starkes Programm für Senioren im Kreis Neuwied

Neuwied erweitert das Programm „Gemeindeschwesterplus“ zur Unterstützung älterer Menschen. Kontakt: Birgit Boos, Tel. 02631 803-499.

Schweinehirte Sepp und der fliegende Bronzeschwan: Kuriositäten in der Region!

Erfahren Sie, was am 14.02.2025 in Kaiserslautern und Umgebung geschah: Von viralen Videos bis zu ungewöhnlichen Ereignissen.

Gasometer Oberhausen: Eine Million Besucher feiern „Planet Ozean“-Erfolg!

Oberhausen: Gasometer feiert Millionenbesucher. Die Ausstellung „Planet Ozean“ läuft bis 30. November 2025. Erleben Sie Faszination Ozean!

Kölner Klinik für Geburtsmedizin mit neuem Konzept unter Leitung von Prof. Groten

Die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtsmedizin an der Uniklinik Köln steht vor einer grundlegenden Neuorganisation, die sich positiv auf die Betreuung von Schwangeren und Neugeborenen auswirken soll. Ab dem 15. Februar 2025 wird Univ.-Prof. Dr. Tanja Groten die Leitung der Klinik und Poliklinik für Geburtsmedizin übernehmen. Prof. Groten wechselt von der Universitätsklinik Jena, wo sie als stellvertretende Klinikdirektorin tätig war und das Kompetenzzentrum für Diabetes und Schwangerschaft leitete. Ihre Ernennung wird als wichtiger Schritt angesehen, um die Versorgung von Müttern und Neugeborenen zu verbessern.

- Werbung -

Die Klinik wird künftig in zwei Abteilungen gegliedert: der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Gynäkologische Onkologie sowie der Klinik und Poliklinik für Geburtsmedizin. Diese beiden Bereiche werden als Zentrum zusammenarbeiten, um eine integrierte und patientenorientierte Versorgung zu gewährleisten. Prof. Groten, die sich auf kardiovaskuläre Wechselwirkungen in der Schwangerschaft spezialisiert hat, plant, innovative Forschungsansätze zu entwickeln und den Fokus auf Frauen mit gesundheitlichen Besonderheiten zu legen.

Fokus auf Diabetes in der Schwangerschaft

Besonders relevant wird der Fokus auf Gestationsdiabetes (GDM) sein, eine der häufigsten medizinischen Komplikationen während der Schwangerschaft. Wie die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) berichtet, leidet jede siebte Schwangere weltweit an GDM, was unbehandelt das Risiko für Kaiserschnitte sowie Folgeerkrankungen wie Typ-2-Diabetes für Mutter und Kind erhöhen kann. Diese Thematik ist von entscheidender Bedeutung, da in Deutschland jährlich über 50.000 Frauen an GDM erkranken.

- Werbung -

Die Überwachung von Neugeborenen, deren Mütter an Diabetes oder Gestationsdiabetes leiden, ist besonders intensiv. Zu den empfohlenen Maßnahmen zählt die systematische Blutzuckerbestimmung nach der Geburt, um Hypoglykämien frühzeitig zu erkennen. Die ersten Blutzuckertests erfolgen am zweiten Tag nach der Geburt, wobei bei insulinpflichtigem GDM ein Blutzuckertagesprofil erstellt wird. Grenzwerte, die bei der Kontrolle berücksichtigt werden, sind ein Nüchternblutzucker von ≥ 110 mg/dl oder ≥ 160 mg/dl nach zwei Stunden.

Globale Herausforderungen und lokale Initiativen

Die Herausforderungen, die mit Gestationsdiabetes einhergehen, sind global. Risikofaktoren wie höheres Gebäralter, familiäre Diabetesgeschichte und Übergewicht sind oft präsent. Die Lancet-Serie hebt die Notwendigkeit einer frühzeitigen Diagnose und einer integrierten lebenslangen Überwachung hervor. Frauen mit GDM tragen ein erhöhtes Risiko für späteren Diabetes, insbesondere wenn GDM in mehreren Schwangerschaften auftritt. Hierzu empfiehlt die DDG intensive Beratung und Betreuung während der Schwangerschaft.

- Werbung -

Um die Nachsorge für Mütter zu optimieren, ist eine enge Zusammenarbeit mit der Reproduktionsmedizin vorgesehen. Dies soll sicherstellen, dass auch nach der Geburt eine angemessene Versorgung von Müttern, die unter Diabetes oder hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen leiden, gewährleistet bleibt.

Prof. Groten, die auch in Philosophie und Germanistik ausgebildet ist, will an der Uniklinik Köln neue Maßstäbe setzen, um der steigenden Zahl an Schwangerschaftskomplikationen entgegenzuwirken. Eine moderne perinatale Betreuung ist dabei genauso entscheidend wie die individuelle Nachsorge für jede Patientin. Die Integration dieser Ansätze an der Uniklinik Köln könnte als Modell für andere Einrichtungen dienen und einen effektiven Beitrag zur Verbesserung der Gesundheit von Müttern und Neugeborenen leisten.

In diesem Wandel der Klinikstruktur, der von der erhöhten Sensibilität für die Belange von Schwangeren geprägt ist, spiegelt sich eine klare Botschaft wider: Schwangere Frauen und ihre Babys sollen die bestmögliche Betreuung erhalten, um die Risiken während der Schwangerschaft zu minimieren.

Die Uniklinik Köln ist somit nicht nur ein Zentrum für medizinische Exzellenz, sondern auch ein Ort, an dem innovative Ansätze zur Verbesserung der Mutter-Kind-Gesundheit entwickelt werden.

Für detaillierte Informationen zum Thema Gestationsdiabetes und zu den unterstützenden Programmen an der Uniklinik Köln können weitere Informationen auf uniklinik-koeln.de und charite.de nachgelesen werden. Außerdem bietet die Deutsche Diabetes Gesellschaft umfassende Informationen zur Thematik auf ddg.info.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.uk-koeln.de/uniklinik-koeln/aktuelles/detailansicht/fuer-die-gesundheit-von-muettern-und-neugeborenen/
https://geburtsmedizin.charite.de/behandlungsangebote/diabetes_in_der_schwangerschaft/

Auch interessant