Im ICE 541 von Köln nach Berlin kam es heute zu einem alarmierenden Vorfall, als ein Reisender mit einem Messer drohte und angab, einen weiteren gefährlichen Gegenstand dabei zu haben. Diese ernste Situation führte dazu, dass der Zug im niedersächsischen Gifhorn gestoppt und geräumt wurde. Laut Radio Euskirchen mussten 340 Passagiere umsteigen und wurden auf Ersatzbusse und Nahverkehrszüge umgeleitet. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, wie die Bundespolizei bestätigte.
Der 44-jährige Mann war den Behörden bereits wegen anderer Delikte bekannt. Zuletzt war er am Dienstagmorgen im Hauptbahnhof Hannover in einer weiteren problematischen Situation verwickelt, als er das Zugpersonal eines anderen ICE beleidigte und mit Gewalt drohte, weil ihm die Mitnahme seines Fahrrads verwehrt wurde. Aufgrund seiner wiederholten Störungen wurden nun mehrere Strafverfahren gegen ihn eingeleitet, darunter wegen Beleidigung und Bedrohung, sowie ein zusätzliches Ermittlungsverfahren wegen der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten.
Räumung des Zuges und polizeiliche Maßnahmen
Die Einsatzkräfte der Bundespolizei führten am außerplanmäßigen Halt in Gifhorn eine gründliche Überprüfung des Zuges durch, um den gefährlichen Gegenstand zu identifizieren. Die Reisenden wurden durch eine Durchsage über die Situation informiert, und obwohl der Vorfall besorgniserregend war, verlief die Räumung der Passagiere gesittet. Nach erfolgter Durchsuchung mit mehreren Beamten und Diensthunden gab die Bundespolizei schließlich Entwarnung, sodass die Reisenden ohne Probleme ihre Reise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Wolfsburg fortsetzen konnten.
Beamte der Bundespolizei sind in den vergangenen Monaten zunehmend mit derartigen Vorfällen konfrontiert worden. Ein Beispiel hierfür ereignete sich bereits am 29. Dezember 2024. Ein 23-jähriger Mann bedrohte in einem Metronom-Zug nach Hamburg zwei Frauen mit einem aufgeklappten Messer und äußerte, dass er Menschen töten wolle. Kurz nach diesem Vorfall wechselte er in einen ICE nach München, wo er von der Polizei festgenommen wurde. Bei ihm wurden ein Einhandklappmesser, Nunchakus, eine Wasserpistole mit Reizstoff und andere Schlagwerkzeuge sichergestellt. Auch er war in der polizeilichen Datenbank bisher nicht in Erscheinung getreten.
Die Bundespolizei hat in diesen Fällen das nötige Sicherheitspersonal gemailt, um die betroffenen Zugpassagiere und die allgemeine Sicherheit im deutschen Bahnverkehr zu gewährleisten. Die Vorfälle zeigen, wie wichtig präventive Maßnahmen und schnelle Reaktionen der Polizei sind, um Schlimmeres zu verhindern.