Der Bahnhof Gerolstein zeigt sich modernisiert und saniert. Doch während die baulichen Verbesserungen bereitstehen, bleibt die Situation für Bahnreisende angespannt. Seit der verheerenden Flutkatastrophe im Juli 2021, die weite Teile der Infrastruktur stark beschädigte, gibt es keine regulären Zugverbindungen nach Gerolstein. Ein kurzer Lichtblick im Jahr 2023, als die Verbindung vorübergehend wiederhergestellt wurde, endete rasch, da die Elektrifizierung der Strecke nur für wenige Monate möglich war. Derzeit sind Reisende gezwungen, auf Ersatzbusse von Trier aus umzusteigen, während Fahrgäste aus Köln zunächst nach Euskirchen fahren müssen und dann mit Bussen nach Gerolstein weiterreisen. Diese Einschränkungen belasten nicht nur die Reisenden, sondern auch die gesamte Region erheblich. Ein Ende dieser Situation ist momentan nicht abzusehen, wie Volksfreund berichtet.
Doch es gibt Hoffnung am Horizont. Ab Montag, den 17. April 2025, können Reisende wieder mit der Bahn von Kyllburg nach Gerolstein fahren. Die Deutsche Bahn hat in den letzten Monaten intensive Arbeiten durchgeführt und 24 Kilometer der Eifelstrecke in Rheinland-Pfalz instand gesetzt. Dies umfasst nicht nur die Sanierung von Gleisen und neun Brücken, die durch die Flutkatastrophe 2021 stark beschädigt wurden, sondern auch den Einbau neuer Technik. Sechs moderne Stellwerksmodule wurden errichtet, und die Züge verkehren nun einmal pro Stunde in beide Richtungen. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung durchgehender Zugverbindungen zwischen Trier und Köln, wie die Deutsche Bahn auf ihrer Website mitteilt.
Wiederherstellung der Eifelstrecke
Die Wiederinbetriebnahme der Eifelstrecke ist das Ergebnis umfangreicher Sanierungs- und Wiederaufbauarbeiten, die seit dem Hochwasser im Juli 2021 im Gange sind. Im Rahmen dieser Maßnahmen wurden Schlamm und Schutt entfernt, Gleise und Brücken repariert oder neu gebaut. Zudem ist die Elektrifizierung der Eifelstrecke geplant und wird mit Landesmitteln unterstützt, mit dem Ziel, diese bis Ende 2026 abzuschließen. Malu Dreyer, die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, kündigte an, dass die Strecke bis spätestens Herbst 2025 vollständig bis Köln wiederhergestellt sein soll. Der letzte Abschnitt bis Nettersheim steht allerdings noch aus. Die bisherigen Fortschritte zeigen, dass die Deutsche Bahn plant, die komplette Eifelstrecke bis Ende 2025 wieder befahrbar zu machen, so die Berichterstattung von Deutsche Bahn.
Zusätzlich zu den Wiederaufbauarbeiten auf der Eifelstrecke engagiert sich die DB Engineering & Consulting (DB E&C) im Bereich Forschung zur Resilienz der Schiene gegenüber Klimaextremen. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft der RWTH Aachen wird an Lösungen gearbeitet, um die Schieneninfrastruktur widerstandsfähiger gegen künftige extreme Wetterereignisse zu machen. Ein kürzlich gestartetes Forschungsprojekt des Eisenbahn-Bundesamtes hat zum Ziel, Strategien zu entwickeln, um solche Schäden zukünftig zu vermeiden. Die Erhebungen und Analysen, die in diesem Rahmen durchgeführt werden, sind ein weiterer Baustein zur Verbesserung der Infrastruktur. Eindeutig ist, dass die Lehren aus der Flutkatastrophe von 2021 in die Konzepte für die Zukunft einfließen müssen, um eine sichere und verlässliche Mobilität zu gewährleisten, wie DB E&C betont.