In Köln feierten am 22. März 2025 zehntausende Menschen das kurdische Neujahrsfest Newroz. Die Veranstaltung, die unter dem Motto „Newroz – Solidarität mit den Kurdinnen und Kurden in Nordsyrien“ stand, fand auf dem Gelände direkt am Rhein statt. Bunte Aktivitäten wie Singen, Tanzen und Trommeln prägten das Bild, während die Polizei aufgrund der erwarteten Menge von 10.000 Teilnehmern vor möglichen Verkehrsbeeinträchtigungen warnte. Laut Berichten von welt.de schätzten die dpa-Reporter die Anzahl der Teilnehmer jedoch auf mehrere Tausend.
Die Menschen strömten aus verschiedenen Städten sowie den Niederlanden nach Köln. Das Veranstaltungsgelände und die umliegenden Straßen waren gut gefüllt. Trotz der hohen Teilnehmerzahl gab es keine herausragenden Zwischenfälle, wie eine Sprecherin der Polizei bestätigte.
Feiern in ganz Deutschland
Zum gleichen Zeitpunkt fand auch in Frankfurt eine zentrale Feier zum Newroz statt, bei der die Polizei rund 30.000 Teilnehmer zählte. Die Veranstaltung zog Menschen aus ganz Deutschland an und war geprägt von kunterbunten Kleidern und Uniformen, die an die kurdischen Peschmerga-Truppen erinnerten. Diese Feiern waren nicht nur Ausdruck des Frühlingsbeginns, sondern auch eine Form des politischen Widerstands für die kurdische Gemeinschaft.
Besonders bemerkenswert war die Erinnerung an den Kampf der Frauen im Iran für mehr Rechte, angestoßen durch den Tod von Jina Mahsa Amini im September. Teilnehmer zeigten Flaggen in den kurdischen Farben Rot, Gelb und Grün und trugen Porträts politisch engagierter Personen, die in der Türkei, im Iran und anderen Ländern inhaftiert oder getötet wurden. Trotz der Aufforderung der Organisatoren, Bilder des inhaftierten PKK-Führers Abdullah Öcalan zu entfernen, waren einige von ihnen sichtbar.
Gemeinsam für die Zukunft
Die Feierlichkeiten waren zudem dem Gedenken an die Opfer der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien vom 6. Februar gewidmet, die besonders viele kurdische Bewohner betroffen hatte. Auf der Bühne herrschte eine festliche Atmosphäre, mit Musik und Tanz, während Grillstände für reichlich Rauch sorgten.
Insgesamt wurde Newroz in Köln und Frankfurt als ein buntes Fest erlebt, das nicht nur kulturelle Identität feierte, sondern auch politische und soziale Themen in den Mittelpunkt stellte. Die Zusammenkunft war ein Zeichen der Solidarität und des Zusammenhalts der kurdischen Gemeinschaft, die in Deutschland und darüber hinaus für ihre Rechte eintreten möchte. Die Feierlichkeiten verdeutlichten somit die lebendige und resiliente Kultur der Kurden in Deutschland und deren Bestrebungen für eine bessere Zukunft.