Am 27. Februar 2025 beginnt der Kölner Straßenkarneval offiziell mit der Weiberfastnacht um 11:11 Uhr. Diese festliche Tradition zieht zehntausende Feiernde aus Nah und Fern in die Stadt. Die ersten feiernden Gruppen, darunter Leonie und Luca, machen sich bereits auf den Weg zum Tanzbrunnen. Der WDR wird ab 11 Uhr live von den Karnevalsveranstaltungen in Köln übertragen. Die Vorfreude auf das bunte Treiben ist groß.
Das Brauhaus Unkelbach hat ein All-Inclusive-Konzept aufgelegt, für das Tickets zu einem Preis von 111 Euro verkauft werden. Der Einlass erfolgt nur mit einem gültigen Ticket. In der Innenstadt und am Kölner Hauptbahnhof sind zahlreiche Polizeikräfte im Einsatz, um die Sicherheit der Feiernden zu gewährleisten, während die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) ihre Fahrpläne anpassen und Haltestellen während des Karnevals sperren.
Sicherheitsvorkehrungen auf hohem Niveau
Im Vorfeld der Feierlichkeiten haben Köln und andere Städte ihre Sicherheitskonzepte überarbeitet. Hintergrund sind die erhöhten Bedenken hinsichtlich der Sicherheit aufgrund von Aufrufen islamistischer Gruppen zu Anschlägen während des Karnevals. Dies befeuert ein Gefühl der Anspannung, trotz der Entwarnung des Bundeskriminalamts, das die Aufrufe als „Propagandaveröffentlichungen“ einstuft und keine konkrete Gefährdung sieht.
Die Kölner Polizei wird mit rund 1.500 zusätzlichen Beamten im Vergleich zu normalen Tagen personell verstärkt. Im gesamten Bundesland Nordrhein-Westfalen sind an Weiberfastnacht insgesamt 9.900 Polizisten im Einsatz, was 2.500 mehr ist als an einem regulären Donnerstag. Sicherheitsmaßnahmen wie Überfahrsperren und Messer-Kontrollen sind ebenfalls Teil der umfassenden Strategie.
Unterstützungsangebote für Feiernde
Um die Feiernden zu schützen und die Interessen der Anwohnenden zu wahren, wird ein weitreichendes Sperr- und Sicherheitskonzept umgesetzt. Neben mehr als 300 Mitarbeitenden des Ordnungsamtes sind zusätzlich 1.200 Mitarbeiter privater Sicherheitsunternehmen im Einsatz. Diese sind für Glas- und Einlasskontrollen sowie die Sicherung der Straßensperren zuständig. Es wird auch darauf geachtet, dass das Glasverbot in der Altstadt und im Zülpicher Viertel überwacht wird, um Verletzungen zu vermeiden.
Für zusätzliche Sicherheit tragen die Sicherheitskräfte nummerierte Westen zur eindeutigen Identifikation. Feuerwehr und Hilfsorganisationen rechnen mit einem erhöhten Einsatzaufkommen während des Straßenkarnevals. Sie haben Maßnahmen ergriffen, um den sich abzeichnenden Ansturm zu bewältigen, einschließlich einer temporären Rettungswache am Rautenstrauch-Jost-Museum, die sowohl an Altweiberdonnerstag als auch am Rosenmontag bereitsteht.
Die Evangelische Kirche hat den Jecken der Stadt einen „unvergesslichen Wieverfastelovend“ gewünscht. Während die Wetterprognosen für den heutigen Weiberfastnacht wechselndes Wetter mit dichten Wolken und Regen vorhersagen, bleibt die Hoffnung auf einen sonnigen Vormittag. Trotz der angespannten Sicherheitslage hofft Innenminister Herbert Reul, dass die Bevölkerung den Karneval in vollem Umfang feiern kann.