Sturmschäden beeinträchtigen den Verkehr auf mehreren Bahnstrecken in Deutschland. Wie lippewelle.de berichtete, wurde die ICE-Strecke Hamburg-Berlin am Abend gesperrt. In Dergenthin (Brandenburg) liegt ein Baum im Gleis, was zu Rückhaltungen der ICE-Züge führt. Auch in Schleswig-Holstein gibt es witterungsbedingte Beeinträchtigungen, die Reisezeitverlängerungen von bis zu 90 Minuten zur Folge haben.
Der Regionalexpress RE6 (Hamburg-Altona – Westerland (Sylt)) fährt derzeit mit reduzierter Geschwindigkeit bis voraussichtlich 6.00 Uhr am Dienstagmorgen. Weitere regionalen Zugverbindungen im Norden können nicht ihre komplette Strecke befahren. Auch in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gibt es Beeinträchtigungen im Nah- und Regionalverkehr aufgrund von Unwetterschäden, wo Bäume auf den Gleisen liegen. Zuginfo.NRW meldet ebenfalls witterungsbedingte Beeinträchtigungen aufgrund von Sturmböen in Teilen von NRW, die zu Verspätungen sowie Teil- und Komplettausfällen im Nahverkehr führen.
Wiederherstellung des Fernverkehrs
Inzwischen läuft der Fernverkehr der Deutschen Bahn nach den Unwetterbeeinträchtigungen wieder überwiegend normal, wie zeit.de berichtete. Allerdings bestehen zwischen Nürnberg und Erfurt weiterhin große Verspätungen von etwa 75 Minuten. Die meisten unwetterbedingten Beeinträchtigungen wurden in der Nacht behoben, doch ein Unwetter am Montagabend hatte erhebliche Auswirkungen, sodass einige ICEs bis zu vier Stunden verspätet waren.
Betroffen waren Regionen wie Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Das Unwetter führte nicht nur zu erheblichen Schäden, sondern auch zu Verletzten in mehreren Gemeinden. In Bottrop wurde eine 19-Jährige von einem umfallenden Baum verletzt, und in Hattingen erlitt ein Mann im Garten Verletzungen durch einen umstürzenden Baum. In Köln wurde ein Bus der Kölner Verkehrs-Betriebe durch einen umgestürzten Baum beschädigt; der Fahrer kam mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus.
Im Rahmen der Unwetterfolgen erlitten in Bayern drei Menschen bei Aquaplaning auf der A9 schwere Verletzungen, als das Auto sich überschlug. Der Fahrer hatte die Kontrolle auf nasser Fahrbahn verloren. Im Rhein-Neckar-Raum kam es zu zahlreichen Einsätzen von Polizei und Feuerwehr, während die Feuerwehren in Hessen viele Einsätze wegen Sturmböen hatten. In Rheinland-Pfalz wurden zehn Pkw durch herabstürzende Bäume oder Gegenstände beschädigt, und auch Strom- und Telefonleitungen wurden betroffen, was zu kurzzeitigen Unterbrechungen führte.
Für Dienstag warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor örtlichem Dauerregen und leichtem Schneefall oberhalb von 1.000 Metern. Zudem kann es oberhalb von 800 Metern örtlich glatt werden.