Der 1. FC Köln hat nach der Bestätigung einer Transfersperre durch den internationalen Sportgerichtshof CAS angekündigt, im kommenden Wintertransferfenster aktiver zu werden. Die Transfersperre wurde bereits von der FIFA verhängt und betrifft das Registrierungsverbot von Spielern für zwei Transferperioden. Damit kann der FC im Winter 2025 keine neuen Spieler für den Abstiegskampf verpflichten und auch im Sommer 2025 nicht für die neue Saison verstärken.
Im Rahmen dieser Transfersperre sind dem Klub mehrere Maßnahmen untersagt. Dazu gehören die Registrierung neuer Spieler für das Männerteam in der Bundesliga sowie die Rückholung verliehener Spieler mit laufenden Verpflichtungen. Auch die Verpflichtung vertragsloser Spieler, die nach dem Sommerfenster 2024 verpflichtet werden könnten, ist nicht möglich. Hingegen sind bestimmte Maßnahmen erlaubt, wie die Rückholung von verliehenen Spielern, deren Verträge bei anderen Clubs auslaufen, sowie die Verlängerung von Verträgen mit aktuellen Spielern.
Potenzielle Abgänge und Kaderplanung
Im kommenden Winter könnten Abgänge von Spielern wie Steffen Tigges (26), Sargis Adamyan (31) und Florian Dietz (26) möglich sein, wenn entsprechende Angebote eingehen. Während Meiko Wäschenbach (20) seinen Verbleib in Köln wünscht, stehen Adamyan und Dietz mit anderen Klubs in Verbindung. Wäschenbach war in der vergangenen Saison zwar regelmäßig im Profitraining, kam allerdings nicht zu einem Profi-Einsatz und fehlt aktuell auch im U21-Aufgebot.
Der Karlsruher SC hatte im Sommer 2024 Interesse an Wäschenbach gezeigt. Trainer Christian Eichner plant, ihm eine wichtige Rolle in der Rückrunde der 2. Bundesliga zu geben. Ablöseverhandlungen zwischen dem 1. FC Köln und dem KSC haben bereits stattgefunden. Auch Rijad Smajic (20) kommt lediglich sporadisch in der U21 zum Einsatz, für ihn gibt es derzeit jedoch keine konkreten Abgangsverhandlungen. Beide Spieler, Wäschenbach und Smajic, könnten ihren auslaufenden Vertrag im Sommer 2025 erfüllen und ablösefrei den Verein verlassen.
Die Transfersperre des 1. FC Köln wurde ausgelöst durch den Transfer des Jugendspielers Jaka Cuber Potocnik, bei dem die FIFA feststellte, dass der Klub nicht nachweisen konnte, dass er nicht in die Kündigung des Spielers bei Olimpija Ljubljana involviert war. Trotz der Forderung von mehr als 2,5 Millionen Euro erhielt Ljubljana letztlich lediglich 60.000 Euro als Entschädigung. Der FC Köln versuchte, sich außergerichtlich mit Ljubljana zu einigen, was jedoch misslang. Es gab auf beiden Seiten Vorwürfe wie Betrug und Bestechungsversuch, jedoch wurden die verantwortlichen Personen des 1. FC Köln nicht namentlich genannt.
Geschäftsführer Christian Keller äußerte, dass die damalige Einschätzung der Verantwortlichen nicht zu beanstanden sei, und der DFB wurde am Tag der Urteilsverkündung über die Strafe informiert und aufgefordert, sie durchzusetzen.