Am Samstagvormittag, dem 26.01.2025, findet ein Heimspiel des 1. FC Köln statt, was erneut zu erheblichem Verkehrsaufkommen auf dem Kölner Weg in Junkersdorf führt. Viele Fans versuchen, in die angrenzenden Wohngebiete abzubiegen, um möglichst nah am Stadion parken zu können. Um die Anwohner vor den damit einhergehenden Beeinträchtigungen zu schützen, hat die Stadt Köln ein umfassendes Anwohnerschutzkonzept entwickelt. ksta.de berichtet, dass dieses Konzept durch die Bezirksvertretung Lindenthal erweitert wurde und nun zusätzliche Straßen und Zonen umfasst.
Besonders wichtig ist die Kontrolle des Zugangs zu den Wohngebieten. Aufpasser sind vor Ort und lassen nur diejenigen durch, die eine gültige Durchfahrtsgenehmigung vorweisen können. Mobile Poller kommen zum Einsatz, um den Verkehr effektiv zu regulieren. Anwohner können kostenlos eine Durchfahrtsberechtigung beantragen, um ihre Mobilität an Spieltagen aufrechtzuerhalten. Das entsprechende Antragsformular ist auf der Website der Stadt Köln zu finden. Zudem stehen ausgewiesene Parkflächen entlang der Aachener Straße zur Verfügung, ergänzt durch Shuttle-Busse und zusätzliche Bahnen der KVB, die die Besucherströme flexibel leiten sollen.
Anwohnerschutzkonzept im Detail
Das erweiterte Anwohnerschutzkonzept umfasst insgesamt sieben Zonen rund um das Stadion. Anwohner haben berichtet, dass es an Heimspieltagen deutlich besser läuft als bei anderen Veranstaltungen. Sie schätzen die Initiative zur Rücksichtnahme, finden jedoch die Verkehrssituation dennoch herausfordernd. Ein Anwohner erwähnte, dass die Kontrolle in den Wohngebieten vorbildlich sei, da sie dazu beitrage, das Verkehrsaufkommen zu reduzieren.
Ein Beispiel für die positive Interaktion zwischen Anwohnern und Fans ist eine „Parkplatz-Fanfreundschaft“, die ein FC-Fan mit einem Anwohner pflegt. Diese besondere Vereinbarung ermöglicht es dem Fan, in der normalerweise gesperrten Zone zu parken. Dies zeigt, wie sich die Gemeinschaft kreativ auf die Herausforderungen anpasst. Nach dem Anpfiff der Partie werden die mobilen Poller zurückgebaut, und die Sperren wieder aufgehoben, um den Anwohnern die Rückkehr zu erleichtern.
Eine langfristige Lösung in Aussicht
Die Stadt Köln hat bereits angekündigt, das Anwohnerschutzkonzept nach einer sechsmonatigen Eingewöhnungsphase zu bewerten. Diese Evaluierung könnte dazu führen, dass das Konzept dauerhaft eingeführt wird. Die Planungs- und Genehmigungsprozesse für derartige Veranstaltungen sind nicht immer einfach. FGSV hebt hervor, dass bei der Planung von Veranstaltungen eine solide verkehrliche Erschließung notwendig ist, um sowohl An- als auch Abreiseverkehr sicherzustellen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich das Anwohnerschutzkonzept in den kommenden Monaten entwickeln wird. Die Hoffnung ist, dass durch eine Kombination aus effektiver Verkehrssteuerung, Anwohnerbeteiligung und strukturierter Planung eine nachhaltige Lösung gefunden wird, die sowohl den Bedürfnissen der Anwohner als auch der Fans gerecht wird.