Willi Achten, ein vielseitiger Schriftsteller aus Mönchengladbach, hat kürzlich seinen neuen Roman „Die Einmaligkeit des Lebens“ veröffentlicht. Dieser erschien am 27. Februar 2025 im Piper Verlag und schließt damit die Reihe seiner Werke, die er im Durchschnitt alle zwei Jahre herausbringt. Achten, geboren am 21. März 1958, hat sich mit seinen bisherigen Erzählungen, wie „Die wir liebten“ aus dem Jahr 2020 und „Rückkehr“ aus 2022, einen festen Platz in der Literaturszene erarbeitet.
Sein neuester Roman umfasst 224 Seiten und hebt sich mit einem langen Titel von Achtens üblicher Vorliebe für kurze Titel ab. Besonders ins Auge fällt das Titelbild, das einen leeren Stuhl und eine farbige Fläche zeigt, die an ein EEG erinnert. Dies könnte als Hinweis auf die Themen des Buches gedeutet werden, da die Widmung „Für meinen Bruder“ auf den schmerzlichen Umgang mit der Vergänglichkeit anspielt.
Die Handlung und Themen
„Die Einmaligkeit des Lebens“ erzählt die bewegende Geschichte der Brüder Simon und Vinzenz, die in einer rheinischen Idylle aufwachsen. Ihre Kindheit in den 1980er Jahren wird von Jugendfußball, erster Liebe, Ministrantendiensten und unbeschwerten Partys geprägt. Achten skizziert eindrucksvoll die enge Verbundenheit der Brüder, während das drohende Ende ihrer Heimat durch ein nahegelegenes Braunkohleabbaugebiet allgegenwärtig ist.
Rund drei Jahrzehnte später findet eine Umsiedlung aufgrund der Aktivitäten des Tagebaukonzerns statt. Simon, der den elterlichen Obstbaubetrieb übernommen hat, muss sich entscheiden, ob er Anfragen des Unternehmens nachkommen will. Im Gegensatz dazu kehrt Vinzenz, der als Restaurator in der Welt unterwegs war, schwer krank zurück. Der Roman entwickelt sich auf zwei Zeitebenen und beleuchtet die Herausforderungen von Simon, der den drohenden Verlust seines Bruders und der Heimat verarbeiten muss.
Willi Achten thematisiert in seinem Werk die kostbare Einmaligkeit des Lebens und die damit verbundenen emotionalen Konflikte. Die Herausforderungen des Coming-of-Age und der Umgang mit traumatischen Erfahrungen in der rheinischen Provinz stehen im Mittelpunkt der Erzählung.
Kreative Hintergründe
Achten hat zusätzlich zu seinem literarischen Schaffen auch als Lehrer im Bereich des kreativen Schreibens an mehreren Institutionen, wie der Universität Köln und dem Literaturbüro NRW in Düsseldorf, gewirkt. Seine zahlreichen Literaturprojekte, darunter die Durchführung von Theaterstücken, zeigen seine Vielfalt und sein Engagement für die Literaturszene.
Für 2024 erhielt Achten ein Arbeitsstipendium der Kunststiftung NRW, um an seinem nächsten Roman mit dem vorläufigen Titel „Dieser Sommer noch“ zu arbeiten, welcher ebenfalls im Piper Verlag erscheinen soll.
„Die Einmaligkeit des Lebens“ wird mit einem Preis von 24 Euro angeboten und verspricht, den Leser tief in die emotionale Thematik der Vergänglichkeit und der verbindenden Kraft von Beziehungen einzuführen.
Willi Achten vereint in seinem Schaffen autobiografische Elemente und eine tiefgründige Auseinandersetzung mit der menschlichen Existenz, was seine Werke sowohl relevant als auch berührend macht. Ein Buch, das nicht nur zum Nachdenken anregt, sondern auch in seiner erzählerischen Tiefe begeistert.