Am 19. Januar 2025 fand im Rahmen einer Veranstaltung des Vereins Haus des Wissens und der Wirtschaft (HdWW) in Krefeld eine bedeutende Diskussion unter dem Titel „Resilienz und Zukunftsfähigkeit“ statt. Ziel dieser Veranstaltung war es, Strategien zu erörtern, wie Städte junge Fachkräfte anziehen können. Die Ansiedlung junger Menschen in urbanen Gebieten wird als Schlüssel zur Förderung der lokalen Wirtschaft angesehen, insbesondere in Zeiten, in denen viele Regionen und Branchen mit einem akuten Fachkräftemangel zu kämpfen haben.
Der Fachkräftemangel ist laut aktuellen Berichten nicht nur ein kurzfristiges Problem, sondern wird sich in den kommenden Jahren noch verstärken. So wird im Fachkräftemonitoring prognostiziert, dass bis 2026 etwa 240.000 Arbeitsplätze mehr zur Verfügung stehen, als es geeignete Arbeitskräfte gibt. Diese Problematik betrifft vor allem Betriebe, für die die Suche nach qualifizierten Fachkräften existenziell ist. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hebt die Bedeutung der Fachkräftesicherung für den Wohlstand und die wirtschaftliche Stärke Deutschlands hervor und weist darauf hin, dass eine umfassende Fachkräftestrategie erforderlich ist. Diese Strategie wurde am 7. September 2022 auf einem Fachkräftegipfel vorgestellt und konzentriert sich auf fünf wesentliche Handlungsfelder, um dem Mangel entgegenzuwirken.
Die Handlungsfelder der Fachkräftestrategie
Die Fachkräftestrategie der Bundesregierung setzt auf folgende fünf Handlungsfelder:
- Zeitgemäße Ausbildung: Die duale Berufsausbildung bleibt zentral. Moderne Ausbildungsangebote und Berufsorientierung werden als wichtig erachtet.
- Gezielte Weiterbildung: Weiterbildungsangebote sollen ohne Altersbegrenzung zugänglich gemacht werden; geplant ist die Einrichtung einer nationalen Online Weiterbildungsplattform.
- Erwerbsbeteiligung erhöhen: Das Potenzial bei der Erwerbsbeteiligung von Frauen, insbesondere Müttern, soll besser genutzt werden. Dazu gehören mehr flexible Arbeitszeitangebote und der Ausbau der Kinderbetreuung.
- Verbesserung der Arbeitsqualität: Eine mitarbeiterorientierte Arbeitskultur sowie flexible Übergänge in den Ruhestand sollen gefördert werden, um die Arbeitskultur zu verbessern.
- Moderne Einwanderungspolitik: Die Vereinfachung von Verwaltungsverfahren und die Anerkennung von Berufsabschlüssen ausländischer Fachkräfte sind angestrebt, ergänzt durch den Ausbau von Beratungsangeboten und Sprachkursen in den Herkunftsländern.
Diese Strategie wird als gesamtgesellschaftliche Aufgabe betrachtet, die die Zusammenarbeit aller Akteure des Arbeitsmarktes erfordert. Krefeld als Stadt kann von den erörterten Methoden profitieren, um deren Anpassungsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit zu stärken. Die Veranstaltung des HdWW hat insofern einen wichtigen Beitrag zur Diskussion geleistet, wie lokale Gegebenheiten optimiert werden können, um ein attraktives Umfeld für junge Fachkräfte zu schaffen.
Die Thematisierung der Ansiedlung junger Menschen und deren Integration in die Stadtgesellschaft spielt dabei eine zentrale Rolle. Krefeld steht vor der Herausforderung, notwendige Veränderungen in der Wirtschaftsstruktur und der Lebensqualität zu entwickeln, um den Ansprüchen der neuen Generation gerecht zu werden und als vorbildliche Stadt in der Region zu fungieren.
Krefeld kann dabei von internationalen Vorbildern wie Kopenhagen lernen, wie erfolgreiche Strategien zur Ansiedlung von jungen Fachkräften umgesetzt werden können. WZ berichtet, dass die Diskussionen während der Veranstaltung einen klaren Handlungsbedarf aufzeigen, um den Herausforderungen des Fachkräftemangels effektiv zu begegnen.
Die Themen, die auf der Veranstaltung behandelt wurden, sind demnach nicht nur für Krefeld, sondern auch für viele andere Städte in Deutschland von Bedeutung, die im Angesicht eines wachsenden Fachkräftemangels innovative Lösungen entwickeln müssen.
Die Bundesregierung ist sich der Herausforderung bewusst und setzt durch ihre Fachkräftestrategie bedeutende Impulse, um die notwendigen Veränderungen in der Arbeitswelt und der Ausbildung zu initiieren und zu fördern, um langfristige wirtschaftliche Stabilität zu sichern. Bundesregierung