Am 13. Februar 2025 fand ein wichtiger Ortstermin an der Schwarzen Rahm in Kempen statt. Der NABU-Bezirksverband Krefeld/Viersen hatte eingeladen, um den Erwerb eines neuen Flurstücks von etwa 1,5 Hektar zu feiern. Die Veranstaltung wurde von Armin Huber, dem Regionalbotschafter der NRW-Stiftung, geleitet, der gleichzeitig eine Förderurkunde im Wert von 70.000 Euro an Bodo Meyer, den 1. Vorsitzenden des Bezirksverbandes, überreichte. Diese finanzielle Unterstützung ist entscheidend für den Schutz und die Pflege eines wertvollen Lebensraums im Kreis Viersen.
Das neu erworbene Areal umfasst größtenteils feuchtes und artenreiches Grünland, verschönert durch kleinere Flächen eines nährstoffreichen Bruchwaldes am Bachufer. Die NABU plant eine Vielzahl von Pflegemaßnahmen, die darauf abzielen, den Lebensraum für Vögel wie den Teichrohrsänger zu erweitern. Insbesondere soll die Pflanzengesellschaft der Hochstaudenflur in höher gelegenen Bereichen gefördert werden, um gefährdete Arten wie das Braunkehlchen anzuziehen.
Förderanträge und Kooperationen
Für die Realisierung solcher Naturschutzprojekte sind finanzielle Mittel unerlässlich. Wie nabu.de darlegt, benötigen Projektideen finanzielle Unterstützung, die durch verschiedene Programme bereitgestellt wird. Die EU bietet beispielsweise über Programme wie LIFE und ELER zahlreiche Fördermöglichkeiten, die oft einen Eigenanteil zwischen 25 und 40 Prozent verlangen. Nationale sowie Landesförderungen aus dem „Bundesprogramm Biologische Vielfalt“ spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle.
Zusätzlich zu öffentlichen Mitteln können Stiftungen und private Kooperationen bedeutende Beiträge leisten. Die NRW-Stiftung hat seit 1986 mehr als 3.800 Projekte im Bereich Natur- und Kulturschutz mit über 325 Millionen Euro unterstützt. Diese Finanzierung erfolgt hauptsächlich durch Lotterieergebnisse von Westlotto, Mitgliedsbeiträge und Spenden. Darüber hinaus bietet das Bundesamt für Naturschutz (BfN) verschiedene Förderprogramme an, die nachhaltige Projekte im Naturschutz fördern. Interessierte können sich dort beraten lassen und Informationen über eine Förderdatenbank erhalten, die eine Übersicht über weitere Möglichkeiten bietet.
Praktische Umsetzungen und Landnutzung
Ein Teil des neu erworbenen Flurstücks wird an Landwirte verpachtet. Diese Flächen werden als Mähwiesen genutzt, wobei ein reduzierter Düngereinsatz und ein späterer Mähzeitpunkt angestrebt werden. Solche Maßnahmen sind darauf ausgelegt, die Artenvielfalt nachhaltig zu fördern.
Die Initiative, die von NABU und NRW-Stiftung gemeinsam getragen wird, ist Teil eines größeren Engagements für den Erhalt und Schutz regionaler Lebensräume. Mit der Übernahme dieser Fläche und der geplanten Maßnahmen wird ein weiterer Schritt in Richtung Biodiversität und Umweltschutz im Kreis Viersen unternommen.
Die Zusammenarbeit von NABU mit Unternehmen wie Volkswagen und Veolia zeigt, wie wichtig Kooperationen zwischen Wirtschaft und Naturschutz sind, um gemeinsame Umweltziele zu erreichen.