Die Gesundheitslage der Arbeitnehmer in Krefeld zeigt deutliche Probleme im Bereich psychischer Erkrankungen. Laut aktuellen Daten von DAK-Gesundheit liegt der Krankenstand in Krefeld im Jahr 2024 unverändert bei 6% im Vergleich zu 2023. Dies ist jedoch nur ein Teil des Bildes, da die Zahl der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen weiter angestiegen ist.
Die Auswertung der Krankschreibungen aller DAK-versicherten Arbeitnehmer ergab, dass auf 100 Beschäftigte im Jahr 2024 rund 2183 Fehltage entfielen. Dabei verursachen psychische Erkrankungen 426 Krankheitstage pro 100 Beschäftigte, was einen Anstieg von 7,1% im Vergleich zu 2023 darstellt, als es noch 398 Tage waren. Dies ist besonders besorgniserregend, da die Spannbreite psychischer Erkrankungen vielfältig ist und erhebliche Auswirkungen auf das Berufsleben hat.
Abnahme anderer Erkrankungen
Interessanterweise sind die Fehltage aufgrund von Atemwegsbeschwerden und Muskel-Skelett-Erkrankungen niedriger als im Vorjahr. Atemwegserkrankungen führten 2024 zu 408 Ausfalltagen pro 100 Beschäftigte, im Jahr 2023 waren es noch 438 Tage. Auch Muskel-Skelett-Erkrankungen, zu denen häufige Beschwerden wie Rückenschmerzen zählen, verursachten 391 Tage pro 100 Beschäftigte, was einen Rückgang gegenüber 414 Tagen im Vorjahr darstellt.
Die DAK-Gesundheit sieht diese Entwicklung als kritisch an und empfiehlt ein zielgerichtetes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). Das BGM soll dazu beitragen, arbeitsbedingte Belastungen zu verringern und Mitarbeitende aktiv in Veränderungsprozesse einzubeziehen. Die Krankenkasse ist sich einig, dass Prävention am Arbeitsplatz von zentraler Bedeutung ist, um die Gesundheit der Beschäftigten zu fördern.
Empfehlungen für Unternehmen
Mit dem Anstieg der psychischen Erkrankungen ist es für Unternehmen umso wichtiger, präventive Maßnahmen zu etablieren. Laut den Angaben unterstützt ein vorausschauendes Maßnahmenpaket nicht nur die Mitarbeitenden, sondern kann auch die allgemeinen Fehltage signifikant senken. Es bleibt abzuwarten, wie Unternehmen in Krefeld auf diese aktuellen Herausforderungen reagieren werden und welche Strategien zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen entwickelt werden.
Insgesamt zeigt die Analyse der DAK-Gesundheit, dass die Herausforderungen auf dem Gebiet der psychischen Gesundheit ernst genommen werden müssen. Mit einem gestiegenen Bedarf an Unterstützung und präventiven Maßnahmen ist es an der Zeit, konkrete Schritte zur Verbesserung der Situation zu unternehmen. Die Wichtigkeit dieser Maßnahmen kann nicht genug betont werden, um auch langfristig die Gesundheit der Arbeitnehmer sicherzustellen.
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