Am 6. März 2025 gibt es in Krefeld-Lindental spannende Entwicklungen im Bereich der nachhaltigen Energiegewinnung. Die Stadtwerke Krefeld (SWK) planen die Errichtung einer Anlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff. Ziel dieses Projekts ist es, Busse und Abfallsammelfahrzeuge mit selbst produzierten Wasserstoff zu betreiben. Die Planung und der Aufbau der Infrastruktur, einschließlich eines Elektrolyseurs und einer Wasserstofftankstelle, sollen voraussichtlich 2024 beginnen, vorausgesetzt, die notwendigen Genehmigungen werden erteilt.
Die Machbarkeitsstudie zur Elektrolyse-Anlage wurde bereits 2019 in Zusammenarbeit mit der Hochschule Niederrhein ins Leben gerufen. Der gewählte Standort für die Anlage, das Gelände der EGK Entsorgungsgesellschaft Krefeld an der Parkstraße, wurde aufgrund von Wirtschaftlichkeit, Skalierbarkeit und logistischen Gegebenheiten ausgewählt. Zum ersten Mal sollen in der Anfangsphase zehn Brennstoffzellen-Busse mit Wasserstoff betankt werden, wobei die Anlage zunächst mit einer Leistung von einem Megawatt in Betrieb genommen werden soll.
Kritik von Bürgerinitiative
Die Stadtwerke haben zwar betont, dass sie hohe Sicherheitsvorgaben einhalten werden, doch die Gespräche mit der Bürgerinitiative sind entscheidend, um offene Fragen zu klären. Am 8. März plant die Initiative einen Ortstermin, bei dem die Anliegen der Bürger in die politische Diskussion eingebracht werden sollen.
Wasserstoffproduktion und Umweltbewusstsein
Das Wasserstoffprojekt ist nicht nur ein Schritt zur Modernisierung des Verkehrssystems in Krefeld, sondern auch ein Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen und zur Erfüllung der Herausforderungen der EU Clean-Vehicle-Directive. Der Wasserstoff wird durch Elektrolyse mit Strom aus der Müllverbrennungsanlage gewonnen, wobei mehr als 50 % dieser Energie aus biogenen Quellen stammen. Es handelt sich um ein unsichtbares, geruchloses und ungiftiges Gas, das eine Schlüsselrolle in der zukünftigen Energieversorgung spielen soll.
SWK-Projektleiterin Kerstin Abraham hebt hervor, dass die Kontrolle der gesamten Wertschöpfungskette für grüne Energie aus Biomasse von entscheidender Bedeutung ist. Die Modularität der geplanten Anlage ermöglicht zudem eine spätere Erweiterung, sodass die zukünftige Wasserstoffversorgung des gesamten Fuhrparks in Krefeld gesichert ist. Angesichts dieser Entwicklungen könnte Krefeld zum Vorreiter in der Wasserstoffproduktion in der Region werden und somit nicht nur die lokale Umweltpolitik, sondern auch den Mobilitäts- und Wärmesektor nachhaltig verändern.
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um die Bedenken der Bürgerinitiative ernst zu nehmen und gleichzeitig den Fortschritt in der Wasserstofftechnologie voranzutreiben. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Dialog zwischen den Stadtwerken und der Bürgerinitiative entwickeln wird.
Für weitere Informationen über das Wasserstoffprojekt in Krefeld-Lindental, besuchen Sie die Berichterstattung von Welle Niederrhein, Lokalklick sowie allgemeine Hintergründe zu Wasserstofftechnologien.