In einer bemerkenswerten Initiative hat Bayer 04 über Radio Leverkusen eine Spende von mehr als 6.600 Euro für die neue Kinderpalliativstation im Klinikum Leverkusen gesammelt. Diese Summe ist das Ergebnis von drei großen Fan-Aktionen, die die Unterstützung für die Einrichtung ins Leben riefen. Solch ein Engagement wird als bedeutend für das Klinikum angesehen, während die dortige Kinderpalliativstation in den kommenden Monaten die ersten Patienten aufnehmen soll.
Die Kinderpalliativstation wird die dritte ihrer Art in Deutschland sein und adressiert eine wichtige Versorgungslücke im Bereich der Palliativmedizin für Kinder. Laut Informationen von Klinikum Leverkusen rechnet das Klinikum damit, dass die Station mehr kosten als Einnahmen generieren wird. Damit ist das Klinikum auf finanzielle Hilfe angewiesen, um die fortschrittliche Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit lebensverkürzenden Krankheiten sicherzustellen.
Finanzielle Unterstützung für einen wichtigen Zweck
Die Gesamtkosten für den Bau der Kinderpalliativstation belaufen sich auf etwa 6,8 Millionen Euro. Bisher konnten bereits rund 5,1 Millionen Euro durch Fördermittel und Spenden eingenommen werden. Zu den größten Beiträgen zählen 1,55 Millionen Euro vom Land Nordrhein-Westfalen, 1,3 Millionen Euro von der Deutschen Krebshilfe sowie 500.000 Euro vom Bayer-Konzern. Trotz dieser beeindruckenden Summen bleibt eine Finanzierungslücke von etwa 1,7 Millionen Euro offen, die dringend geschlossen werden muss.
Der Förderverein, der 2008 gegründet wurde und bereits an der Realisierung der Erwachsenenstation beteiligt war, hat eine Rekordförderung von 450.000 Euro an das Klinikum übergeben. Diese Unterstützung ist entscheidend für den erfolgreichen Bau und die Einrichtung der neuen Station. Der kaufmännische Geschäftsführer Dr. André Schumann hebt die Bedeutung des Engagements von Förderern hervor, während die medizinische Geschäftsführerin Dr. Anja Mitrenga-Theusinger die Ernennung des ärztlichen Leiters, Dr. Dejan Vlajnic, verkündete, der am 1. Januar 2025 seine Arbeit aufnehmen wird.
Vielfältige Angebote für betroffene Familien
Die Kinderpalliativstation wird mit sechs Betten ausgestattet sein und ist darauf ausgerichtet, 80 bis 90 junge Patienten pro Jahr zu betreuen. Ihr primäres Ziel ist die Linderung von Symptomen wie Schmerzen und Atemnot, um die Lebensqualität der betroffenen Kinder zu verbessern. Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf der psychosozialen Unterstützung, die unter anderem durch ambulante Palliativversorgung sichergestellt wird, wie auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin erläutert wird.
Die Station wird zudem spezielle Einrichtungen für Familien bieten, darunter Übernachtungsmöglichkeiten für Eltern, einen Snoezelenraum und weitere kind- und behindertengerechte Räumlichkeiten. Diese Angebote sind entscheidend, um sowohl den Patienten als auch deren Angehörigen eine möglichst umfassende Unterstützung zu bieten.
Die offizielle Eröffnung der Kinderpalliativstation ist für das Frühjahr 2024 geplant. Bis dahin werden die letzten Vorbereitungen getroffen, um eine qualitätsvolle Betreuung und Unterstützung zu garantieren. Der Bau ist nahezu abgeschlossen, und die Gestaltung des Stationsgartens befindet sich in der finalen Phase.