Am 23. Januar 2025 gab Borussia Dortmund die Trennung von Trainer Nuri Sahin bekannt. Die Entscheidung fiel nach einer enttäuschenden 1:2-Niederlage in der Champions League gegen den FC Bologna. Sahin, der erst seit etwas mehr als einem halben Jahr im Amt war, äußerte Bedauern über die Nichterfüllung der sportlichen Ambitionen. Matthias Sammer, der als TV-Experte bei Amazon Prime die Niederlage analysierte, stellte fest, dass sowohl Trainer als auch Mannschaft in einer „körperlichen und geistigen Nicht-Verfassung“ seien. Geschäftsführer Lars Ricken bezeichnete die Entscheidung als schmerzhaft, aber unvermeidbar, und bestätigte, dass die Suche nach einem Nachfolger schnellstmöglich vorangetrieben wird.
Nuri Sahin hatte den Trainerposten nach einer Zeit als Co-Trainer unter Edin Terzic übernommen und startete mit großen Vorschusslorbeeren. Doch die aktuelle Saison stellt sich als schwierig dar. BVB liegt aktuell mit sieben Punkten Rückstand auf Rang vier in der Bundesliga, was die sportlichen Ambitionen des Vereins weiter in Frage stellt. Sahin war der achte Trainer von Borussia Dortmund seit dem Abgang von Jürgen Klopp vor fast zehn Jahren. In den letzten Monaten wurde zudem die Entscheidung, Sahin als Trainer einzusetzen, kritisch betrachtet; diese war möglicherweise von den Erfolgen Xabi Alonsos in Leverkusen inspiriert.
Interimslösung und mögliche Nachfolger
Vorläufig wird U-19-Trainer Mike Tullberg die Betreuung der Profimannschaft übernehmen. Tullberg steht bereits am kommenden Wochenende bei der Begegnung gegen Werder Bremen an der Seitenlinie. Währenddessen werden bereits prominente Namen als mögliche Nachfolger gehandelt. Zu den Kandidaten gehören Joachim Löw, Roger Schmidt, Erik ten Haag und Niko Kovac. Die Suche nach Sahins Nachfolger dürfte aufgrund der aktuellen Situation und der sportlichen Ziele des Vereins von großer Wichtigkeit sein.
In den letzten Monaten wuchs der Druck auf die Dortmunder Führung und auf Nuri Sahin, da das Team nicht die erwarteten Leistungen ablieferte. Besonders nach dem beeindruckenden Auftritt im Champions-League-Finale im Mai, der die Ambitionen des Vereins nicht schmälerte, war der Druck offensichtlich. Sahin, der mit 35 Jahren als sehr jung für einen Bundesliga-Trainer gilt, könnte in einem anderen, besser geeigneten Umfeld möglicherweise zur Trainerpersönlichkeit reifen. Dennoch war sein Einstieg bei Borussia Dortmund vielleicht zu früh.