Am 8. März 2025 versammelten sich Vertreterinnen des Netzwerks der Gleichstellungs- und Diversitybeauftragten in Leverkusen, um ein klares Zeichen für Frauenrechte und Geschlechtergleichstellung zu setzen. Anlässlich des Weltfrauentags, der bereits seit 1975 von den Vereinten Nationen als Internationaler Frauentag anerkannt ist, wurde ein gemeinsames Foto erstellt, das die Einigkeit gegen Diskriminierung und Ungleichheiten demonstriert. Der Tag dient nicht nur dem Feiern der Fortschritte der Frauenrechtsbewegung, sondern auch dem eindringlichen Aufruf zur Veränderung.
Das Netzwerk besteht aus Gleichstellungsbeauftragten diverser Organisationen, darunter unter anderem die Wohnungsgesellschaft Leverkusen GmbH (WGL), die Sparkasse Leverkusen sowie die Bayer AG. Das städtische Gleichstellungsbüro initiierte die regelmäßigen Treffen des lokalen Netzwerks, die seit 2022 stattfinden. Hierbei wird insbesondere die Rolle der Sparkasse Leverkusen hervorgehoben, die sich aktiv an der Kampagne #AccelerateAction für Geschlechtergerechtigkeit beteiligt. Diese finanzielle Institution beschäftigt zum 31. Dezember 2024 insgesamt 524 Mitarbeitende, von denen 295 weiblich sind – was einer Frauenquote von 59% entspricht. Erfreulicherweise sind auch mehr als jede dritte Führungskraft bei der Sparkasse eine Frau.
Globale Herausforderungen und Fortschritte
Der Internationale Frauentag hat seine Wurzeln im Jahr 1909 in den USA und forderte damals bereits die Gleichstellung der Geschlechter. Heute hat der Tag eine bedeutende internationale Dimension und thematisiert drängende Belange wie Gewalt, Diskriminierung und die Ausbeutung von Frauen. Das Motto des Weltfrauentags 2025 lautet „Für ALLE Frauen und Mädchen: Rechte, Gleichwertigkeit und Empowerment“, was die Kernanliegen der heutigen Frauenrechtsbewegung widerspiegelt.
Dennoch zeigt der Bericht von bpb, dass der Fortschritt in der Geschlechtergerechtigkeit weltweit als zu langsam, fragil und ungleichmäßig beschrieben wird. So sind Frauen und Mädchen häufig von Armut, Hunger und sexueller Gewalt betroffen, während der Gender Pay Gap weiterhin besteht. Im Jahr 2023 litten in Deutschland über 180.000 Frauen und Mädchen unter häuslicher Gewalt, in einem Klima, das auch von einem Anstieg frauenfeindlicher Straftaten geprägt ist.
Gesetzgebung und gesellschaftliche Relevanz
Laut UN Women gibt es positive Entwicklungen mit insgesamt 56 Rechtsreformen zur Gleichstellung zwischen 2019 und 2023, doch in 67 von 120 Ländern fehlen Gesetze gegen Diskriminierung von Frauen. Dies offenbart die tief verwurzelten strukturellen Probleme, die oft noch fortbestehen. Während der Frauenanteil in den Aufsichtsräten der deutschen Unternehmen über 30 Prozent beträgt, liegt der Anteil der Frauen in den Vorständen der 200 umsatzstärksten Firmen lediglich bei 19 Prozent.
In Anbetracht dieser Dringlichkeit ist die offene Diskussion über Geschlechtergerechtigkeit am Weltfrauentag eine wichtige Gelegenheit, um nicht nur Erfolge zu feiern, sondern auch um auf die anhaltenden Herausforderungen aufmerksam zu machen. Die Maßnahmen und Botschaften, die an Tagen wie diesen vermittelt werden, können zur Mobilisierung für eine gerechtere Gesellschaft beitragen, in der jeder die gleichen Rechte und Chancen genießt.