Die Situation rund um die Kindertagesstätten in Leverkusen spitzt sich zu. In einem aktuellen Vorfall musste die Kita an der Scharnhorststraße geschlossen werden. Ursache sind unangenehme Gerüche, die den Betrieb der Einrichtung untragbar machen. Der Stadtelternrat übt scharfe Kritik an der Stadtverwaltung. Laut radioleverkusen.de wird der Stadt vorgeworfen, nicht präventiv zu handeln, sondern nur auf akute Probleme zu reagieren.
Bereits seit längerem ist das Problem mit der Geruchsbelästigung bekannt, bevor die Schließung der Kita angekündigt wurde. Dies verstärkt den Eindruck, dass die Stadtverwaltung naiv mit der Instandhaltung der Einrichtungen umgeht. Kinder, die zuvor in der Scharnhorststraße betreut wurden, sind nun gezwungen, auf andere Kitas verteilt zu werden. Dieser Umstand wirft Fragen zur Planungssicherheit der Leverkusener Familien auf.
Kritik an der Stadtverwaltung und Forderungen der Grünen
Zusätzlich zur Schließung der Kita an der Scharnhorststraße gibt es weitere besorgniserregende Entwicklungen. Der Stadtelternrat weist auf zwei städtische Kitas an der Dhünnstraße hin, die seit 2021 vacant sind und ohne Maßnahmen zur Sanierung vor sich hin verfallen. Die rp-online.de berichtet, dass die Stadtkerne wesentlich mehr Initiative zeigen sollte, um die maroden Einrichtungen zu sanieren und den Bedürfnissen der Familien gerecht zu werden.
In Reaktion auf die katastrophale Situation haben die Leverkusener Grünen im Stadtrat einen Antrag eingereicht, der den Bau einer Übergangskita in Modulbauweise vorsieht. Diese soll auf dem Parkplatz an der Scharnhorststraße errichtet werden, um schnellstmöglich wieder Betreuungsplätze zur Verfügung zu stellen. Irina Prüm, die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Grünen, betont: „Die Herausforderungen für betroffene Familien sind erheblich und erfordern dringend eine Übergangslösung.“
Erwartungen und Forderungen an die Politik
Anja Brandl, die Vorsitzende des Stadtelternrats Leverkusen, fordert von der Politik klare und zügige Lösungen. „Es reicht nicht, nur zu reagieren, sondern wir müssen auch präventiv denken“, sagt sie. Besonders im Hinblick auf die Schließung der DRK-Einrichtung in der Nobelstraße wird dies als zusätzliche negative Entwicklung wahrgenommen. Der Stadtelternrat erwartet eine schnelle Integration dieser Räumlichkeiten in die angrenzende städtische Kita, um Platzmangel zu vermeiden.
Das Engagement der Elternvertretungen wird jedoch durch die stagnierenden Abläufe in der Stadtverwaltung behindert. Während die Öffentlichkeit auf eine Transformation der derzeitigen Betreuungssituation wartet, scheinen die notwendigen Sanierungsmaßnahmen an den bestehenden Kitas in den Hintergrund zu geraten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Stadt Leverkusen dringend gefordert ist, nicht nur reaktive Maßnahmen zu ergreifen, sondern proaktiv auf die quälenden Mängel in den Einrichtungen zu reagieren. Die Eltern sind besorgt, und die Zeit drängt, um eine sichere und stabile Betreuung für alle Kinder zu gewährleisten.