Die Verkehrssicherheit im Stadtgebiet Leverkusen steht momentan im Fokus, nachdem ein tragischer Unfall am Berliner Platz in Opladen im Januar ein Mädchen das Leben kostete. Laut Kölner Stadt-Anzeiger ist dieser Vorfall nach wie vor juristisch nicht aufgearbeitet. Die Diskussion über Unfallhäufungsstellen hat jedoch bereits begonnen.
Der Berliner Platz wurde am 1. März 2024 als Drei-Jahres-Unfallhäufungsstelle für den Zeitraum 2021-2023 gemeldet. Innerhalb dieser Zeit ereigneten sich dort sechs meldepflichtige Unfälle. Drei dieser Unfälle betrafen Kollisionen zwischen einfahrenden Autos und Radfahrern oder Krafträdern, während die anderen drei zwischen ausfahrenden Autos und Radfahrern sowie Fußgängern stattfanden.
Reaktionen der Stadtverwaltung
Um auf die festgestellten Sichtprobleme zu reagieren, hat die Stadtverwaltung bereits Maßnahmen ergriffen. Dazu gehört ein Rückschnitt des Straßenbegleitgrüns. Nach dem tödlichen Unfall hat die Unfallkommission weitreichendere Umbauten beschlossen. Unter anderem wurden Tempo-30-Schilder an den Zufahrten installiert und die Sichtverhältnisse verändert. Zudem ist der Einbau von unebenen Pflasterflächen, sogenannten „Berliner Kissen“, vor Ausfahrten geplant, wobei die Ausschreibung dafür allerdings noch aussteht. Eine Entfernung der gestrichelten Mittellinie im Kreisverkehr ist ebenfalls vorgesehen.
Besonders auffällig ist, dass die zweispurige Zufahrt von der Wupperbrücke zwar nicht den gängigen Richtlinien entspricht, aber nicht als verboten gilt. In diesem Zusammenhang bleibt unklar, ob diese Faktoren beim tödlichen Unfall von Bedeutung waren.
Unfallhäufungsstellen und Maßnahmen
Die Kreuzung Oulustraße/Herbert-Wehner-Straße ist seit 2019 als Unfallhäufungsstelle ausgewiesen. Hier wurden nach einer ersten Überprüfung ein Baum beschnitten und ein zusätzlicher Ampelarm installiert. Ein Rotlichtblitzer ergänzt nun die Sicherheit an dieser Stelle, da Autos häufig bei Rotlicht durchfuhren. Zudem ist die Kreuzung Gezelinallee/Oulustraße ebenfalls als Unfallhäufungsstelle aufgeführt, wo am 12. März 2024 ein schwerer Unfall mit einem überschlagenen Auto registriert wurde. Das Straßenverkehrsamt plant zudem, die Situation erneut zu prüfen und Maßnahmen zu ergreifen, um Unfälle im Gegenverkehr zu vermeiden.
Die Ergebnisse der örtlichen Unfalluntersuchungen sind entscheidend für die Arbeit der Stadtverwaltung. Diese Statistiken stammen von der Polizei und sollen helfen, Unfallschwerpunkte zu identifizieren und die Unfallverhütung zu verbessern. Laut leverkusen.de haben die Daten eine besondere Bedeutung, da sie zur Verhinderung von Unfällen mit schweren Verletzungen oder Todesfällen beitragen. Diese Informationen stehen den Straßenverkehrsbehörden zur Verfügung, um entsprechende Maßnahmen zu entwickeln.
Die nationalen Statistiken unterstreichen die Tragweite des Problems. Wie in den Ergebnissen der Statistischen Ämtern festgehalten, bieten die umfassenden Daten zur Verkehrssicherheit einen detaillierten Überblick über Unfallgeschehen, Beteiligte und die Ursachen von Verkehrsunfällen. Sie sind unerlässlich für die Entwicklung von Schutzmaßnahmen und die Verbesserung der Verkehrsicherheit.
Insgesamt zeigt der aktuelle Stand der Verkehrssicherheit in Leverkusen, dass trotz bereits eingeleiteter Maßnahmen weiterhin Handlungsbedarf besteht. Die Bürger hoffen auf eine spürbare Verbesserung, insbesondere in den bekannten Unfallschwerpunkten der Stadt.