Am 8. Februar 1925 wurde während einer partiellen Mondfinsternis in Lüdenscheid ein „seltsames Naturereignis“ beobachtet. Spaziergänger berichteten von mehreren Feuerkugeln, die aus dem Südwesten kamen und durch niedrige Wolken huschten. Diese ungewöhnliche Sichtung sorgte für Aufsehen und wurde vom Lüdenscheider Generalanzeiger als wahrscheinlich Gruppe von Sternschnuppen gedeutet. Doch die wahren Hintergründe sind weit weniger klar, was die Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens (GEP) dazu bewegte, diese Sichtung in ihre umfangreiche Datenbank aufzunehmen. Laut wa.de war die Sicht der Feuerkugeln möglicherweise durch bewölkten Himmel beeinträchtigt, was die Beobachtungen zusätzlich erschwerte.
Ein weiterer Aspekt der Sichtung ist der Kontext der partiellen Mondfinsternis, die um 21:42 Uhr begann und mehr als dreieinhalb Stunden andauerte. Der milde Winter von 1924/1925, der in Lüdenscheid ohne Schnee und mit Plusgraden stattfand, könnte ebenfalls eine Rolle gespielt haben. Der GEP-Vorsitzende bedauert jedoch, dass für eine sachgerechte Beurteilung des Falls zusätzliche Angaben der Augenzeugen fehlen. Sichtungen von Feuerkugeln sind laut den Experten selten und könnten durch einen sich teilenden Meteoriten verursacht werden. Es ist bemerkenswert, dass die ersten Berichte über die Feuerkugeln keine ähnlichen Sichtungen in Deutschland oder im angrenzenden Ausland während des gleichen Zeitraums dokumentieren.
Die Rolle der GEP
Die Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens (GEP) wurde 1972 gegründet und hat sich seither als zentrale Anlaufstelle für Menschen mit UFO-Erfahrungen etabliert. Laut wikipedia.org hat die Organisation über 5000 UFO-Meldungen bearbeitet und dokumentiert. Der Verein, der in Lüdenscheid ansässig ist und seit 1988 als gemeinnützig anerkannt wird, führt regelmäßig Forschungsprojekte durch und arbeitet in Zusammenarbeit mit öffentlichen Stellen, wie der Deutschen Flugsicherung und dem Interdisziplinären Forschungszentrum für Extraterrestrik (IFEX) der Universität Würzburg.
Die GEP, unter der Leitung der Vorsitzenden Hans-Werner Peiniger und Danny Ammon, weist darauf hin, dass etwa 90 Prozent der Meldungen mit herkömmlichen Erklärungen beantwortet werden können. Dennoch bleibt ein kleiner Prozentsatz ungeklärt. Es ist wichtig zu erwähnen, dass die GEP eine wissenschaftliche Arbeitsweise verfolgt und auch an Veranstaltungen wie Vorträgen und Workshops aktiv teilnimmt, um das Verständnis für UFO-Themen zu fördern.
Vergangenheit und Zukunft der UFO-Forschung
Die GEP hat sich im Laufe der Jahre mit zahlreichen Sichtungen in der Region beschäftigt. So gab es im Jahr 1954 mehrere UFO-Sichtungen über Lüdenscheid, Halver und Kierspe, die ebenfalls von verschiedenen Zeugen berichtet wurden. Im Jahr 2022 fand eine Dokumentation über das UFO-Thema mit Harald Lesch im ZDF statt, die weiteres Interesse an der Forschung entfachte. Auch eine Beteiligung an einer Sitzung im Europäischen Parlament zu nicht identifizierten Luftphänomenen (UAP) ist für den 21. März 2024 angekündigt. Diese Entwicklungen zeigen, dass das Interesse an UFOs und der wissenschaftlichen Aufarbeitung dieser Phänomene weiterhin hoch ist.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Sichtungen von Feuerkugeln und anderen unerklärlichen Erscheinungen nicht nur wissenschaftliches Interesse wecken, sondern auch die Neugier der Öffentlichkeit anregen. Es bleibt abzuwarten, ob mit weiteren Untersuchungen Licht ins Dunkel dieser faszinierenden Phänomene gebracht werden kann. Die GEP, die mittlerweile aktiv in den sozialen Medien präsent ist und jährlich durchschnittlich 200 Meldungen erhält, bleibt dabei eine zentrale Instanz in der UFO-Forschung in Deutschland.