Die SPD im Märkischen Kreis hat am 1. April 2025 entschieden, keinen eigenen Kandidaten für die anstehende Landratswahl im September aufzustellen. Diese Entscheidung wurde in Gesprächen mit Ortsvereinen entwickelt und soll den politischen Diskurs im Kreis fördern. SPD-Vorsitzender Fabian Ferber äußerte, dass es darum gehe, ein Miteinander zu stärken und das „ständige Gegeneinander zwischen der Kreis-Spitze und dem Kreistag“ entgegenzuwirken. Bereits ein Jahr zuvor, am 2. April 2023, hatte die Partei entschieden, keinen eigenen Landratskandidaten zu nominieren und stattdessen nach einem überparteilichen Kandidaten zu suchen, um eine Alternative zum amtierenden Landrat Marco Voge von der CDU zu bieten, wie lokaldirekt.de berichtet.
Ferber betonte, dass die SPD in den letzten fünf Jahren gut mit der CDU-Kreistagsfraktion zusammengearbeitet habe. Dies sei besonders wichtig, um den Dialog im Kreis aufrechtzuerhalten. Obwohl die SPD nun offiziell die Unterstützung für den CDU-Kandidaten Ralf Schwarzkopf in Betracht zieht, steht diese Entscheidung noch aus. Ferber wies darauf hin, dass die bisherige Zusammenarbeit im Kreistag und die anstehende Kommunalwahl im Mittelpunkt der politischen Bemühungen stehen müssen.
Politische Herausforderungen und Zukunftsperspektiven
Mit einem Blick auf die vergangenen Legislaturperioden merkte Ferber an, dass die SPD unbedingt die letzte Amtszeit von Marco Voge verhindern wollte. Er sieht allerdings für die kommende Wahl wenig Chancen auf einen eigenen Kandidaten, zumal die SPD in Iserlohn mit erheblichen Problemen konfrontiert ist. Stattdessen möchte sich die Partei auf Inhalte konzentrieren, insbesondere auf bedeutende Themen wie Nahverkehr, Gesundheitsversorgung und Wirtschaftsförderung.
Ferber sprach auch über die Notwendigkeit einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen den Städten und Kommunen, besonders im Jahr des 50. Geburtstags des Märkischen Kreises. Die SPD stellt aktuell Bürgermeister in Lüdenscheid, Werdohl und Halver und plant, diese Positionen zu bestätigen oder weiter auszubauen. Dabei sieht Ferber das Landratsamt hauptsächlich in der Verantwortung für Verwaltungsaufgaben.
Die Entscheidung, keinen eigenen Kandidaten aufzustellen, sollte nicht als „Zeichen der Schwäche“ gewertet werden. Vielmehr möchte die SPD aktiv an einem konstruktiven Dialog mit anderen Parteien teilnehmen und Lösungen für die Herausforderungen im Märkischen Kreis entwickeln. Die politische Situation wird sich weiter entwickeln, insbesondere unter dem Aspekt, dass Vorgespräche zu Alternativen notwendig sind, um die Interessen der Bürger bestmöglich zu vertreten, wie auch come-on.de anmerkt.
In Anbetracht dieser Entwicklungen zeigt sich, dass die SPD im Märkischen Kreis auf ein strategisches Umdenken setzt, um den politischen Diskurs neu zu gestalten und mehr inhaltliche Schwerpunkte zu setzen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein für die Ausrichtung und die Erfolgschancen der SPD im Kommunalwahlkampf.