Am 12. Februar 2025 hat die Stadt Iserlohn in Zusammenarbeit mit der Kommunalen Koordinierungsstelle des Märkischen Kreises eine neue Initiative für die berufliche Orientierung von Jugendlichen ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf in NRW“ wird das Ziel verfolgt, die Zahl der Praktikumsplätze für Schülerinnen und Schüler zu erhöhen. Unternehmen sind eingeladen, sich aktiv an dieser wichtigen Maßnahme zu beteiligen, die den jungen Menschen helfen soll, ihre Interessen und Begabungen zu entdecken sowie verschiedene Berufsfelder kennenzulernen.
Ein zentraler Bestandteil dieser Initiative sind die Berufsfelderkundungstage, die für Schüler der achten Klasse und nun auch für fünf neunte Klassen von Gymnasien aus dem Märkischen Kreis angeboten werden. Diese Schnupperpraktika, die an drei Tagen stattfinden, bieten den Jugendlichen die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln und sich über die Anforderungen von Ausbildungen zu informieren. Die Termine stehen fest: vom 31. März bis 4. April, 21. bis 23. Mai, 26. und 27. Mai sowie 30. Juni bis 4. Juli. Die Notwendigkeit dieser Praktika wird zusätzlich durch den bestehenden Fachkräftemangel betont, von dem Arbeitgeber profitieren können, indem sie frühzeitig Kontakte zu talentierten Jugendlichen knüpfen.
Unterstützung für den Übergang in die Berufswelt
Wie mags.nrw berichtet, ist die Unterstützung durch Übergangs-Lotsen ein weiterer Schritt, um junge Menschen während ihrer Praktika zu begleiten und sie bei der Ausbildungsplatzsuche zu unterstützen. Diese Maßnahme richtet sich besonders an Jugendliche im schulischen Übergangssektor, die sich in Ausbildungsvorbereitung oder Berufsfachschule befinden. Die Landesregierung hat hierfür rund 50 Millionen Euro in Coaching-Angebote investiert, da etwa 10.000 junge Menschen in Berufskollegs Unterstützung benötigen.
Die Notwendigkeit qualitativ hochwertiger Praktikumsplätze und eine intensive Begleitung wird von verschiedenen Ministerien und Organisationen hervorgehoben. Der DGB fordert verbindliche Angebote, während die IHK die entscheidende Rolle der beruflichen Aus- und Weiterbildung für die Sicherung des Fachkräftenachwuchses betont. Für die Schaffung von Praktikumsplätzen engagieren sich auch Handwerkskammern und Unternehmerverbände aktiv. Diese Maßnahmen stehen im Kontext des Ausbildungskonsenses NRW, einem Gremium, das zur Koordination von Initiativen zur beruflichen Orientierung und Fachkräftesicherung gebildet wurde.
Vielfältige Angebote zur Berufsorientierung
Zusätzliche Programme wie das Berufsorientierungsprogramm (BOP), das eine Potenzialanalyse in der 7. Klasse und praxisorientierte Tage in der 8. Klasse umfasst, sollen den Jugendlichen helfen, sich frühzeitig mit ihren Stärken und Interessen auseinanderzusetzen. Diese Inhalte sind Teil der Initiative Bildungsketten, die 2010 gegründet wurde und verschiedene Partner von Bund und Ländern zusammenbringt, um den Einstieg in die berufliche Welt zu erleichtern, wie bmbf.de ausführlich beschreibt.
Eltern und Institutionen erhalten Unterstützung durch Initiativen wie „Klischeefrei“, die darauf abzielen, Geschlechterklischees bei der Berufswahl abzubauen. Mit digitalen Werkzeugen zur Berufsorientierung und programmbasierten Lösungen wird noch konsequenter auf die vielfältigen Bedürfnisse der Jugendlichen eingegangen.
Für die Unternehmen steht das „BFE-Portal“ bereit, auf dem sie kostenfrei Plätze für Berufsfelderkundungen anbieten können. Zudem bietet das Portal auch eine Praktikumsbörse als Zusatztool, um die Kosten für die Arbeitgeber zu senken. Zudem können Schülerinnen und Schüler ganzjährig mehrwöchige Praktika in Anspruch nehmen, was den Zugang zur praktischen Berufswelt zusätzlich erleichtert.
Die kommunale Koordinierungsstelle des Märkischen Kreises und die Stadt Iserlohn bieten für weitere Informationen Unterstützungsangebote an. Interessierte können die Koordinierungsstelle unter der Telefonnummer 02351 966-6519 oder per E-Mail an kaoa@maerkischer-kreis.de kontaktieren. Auch die Stadt Iserlohn, vertreten durch Hinrich Riemann, steht unter der Telefonnummer 02371 217-2079 zur Verfügung und ist unter hinrich.riemann@iserlohn.de erreichbar.