Die Kriminalitätsentwicklung in Lüdenscheid bleibt ein wichtiges Thema für die lokale Gemeinschaft. Laut aktuellen Statistiken, die come-on.de veröffentlicht hat, ist die Kriminalitätsrate in Lüdenscheid im Jahr 2024 leicht gesunken. Dennoch bleibt die Stadt mit einer Kriminalhäufigkeitszahl von 7568 Straftaten pro 100.000 Einwohner die Spitze im Märkischen Kreis.
Im Vergleich hierzu verzeichnet Iserlohn eine Kriminalitätsrate von 6456, während Neuenrade mit 2969 Straftaten die niedrigste Rate aufweist. Der durchschnittliche Wert im Märkischen Kreis liegt bei 5834 Straftaten pro 100.000 Einwohner, während das NRW-Landesmittel bei 7689 liegt. Trotz eines leichten Rückgangs in der Gesamtkriminalität gibt es jedoch besorgniserregende Entwicklungen in einigen Deliktsbereichen.
Trendwende bei Gewalt- und Wohnungseinbrüchen
Eine besonders alarmierende Tendenz ist der Anstieg von Körperverletzungsdelikten in Lüdenscheid, wo die Aufklärungsquote von 58,9% auf 57,5% gesunken ist. Auch die landesweite Aufklärungsquote verzeichnet einen Rückgang von 0,7%. Während die Wohnungseinbruchsdiebstähle leicht auf 70 Fälle zugenommen haben, ist die Zahl der Raubüberfälle um 11 Fälle auf 53 gesunken. Dies könnte auf ein verändertes Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung hinweisen.
Die Diebstähle in Lüdenscheid sind um 48 auf 1552 Taten zurückgegangen, ebenso wurden Betrugsstraftaten um 26 auf 669 Verfahren verringert. Ein weiterer bemerkenswerter Punkt ist der Rückgang der Drogenkriminalität, die von 330 auf 189 Verfahren gesenkt wurde, was als Folge der Teillegalisierung von Cannabis interpretiert werden könnte.
Gewalt gegen Behördenvertreter im Fokus
Auffällig ist auch die Zunahme von tätlichen Angriffen auf Vollstreckungsbeamte, die um 17,6% auf 221 Taten gestiegen sind. Diese Entwicklung stellt eine ernsthafte Herausforderung für die Sicherheitsbehörden dar und muss dringend adressiert werden. Laut dem Landeskriminalamt NRW gibt es zahlreiche Faktoren, die die Kriminalitätsentwicklung beeinflussen können.
Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) bietet eine detaillierte Analyse der Strukturen und Veränderungen innerhalb der regionalen Kriminalität. Die PKS ist nicht nur ein wichtiges Instrument für kriminalpolitische Maßnahmen, sondern unterstützt auch die Organisation und Planung der Polizei, wie polizei.nrw erläutert.
Insgesamt zeigt die Kriminalitätsstatistik für Lüdenscheid, dass trotz eines leichten Rückgangs in der Gesamtkriminalität spezifische Herausforderungen bestehen, die sowohl die Polizei als auch die Gesellschaft betreffen.