Am 10. Januar 2025 war der Märkische Kreis von den Auswirkungen des Schneetiefs „Charly“ stark betroffen. In einem Zeitraum von nur sieben Stunden, zwischen 13 und 20 Uhr, häuften sich die Einsätze der Feuerwehr auf rund 250. Diese rettenden Maßnahmen waren erforderlich aufgrund von eingeschneiten Fahrzeugen, umgestürzten Bäumen und der Gefahr von Schneebruch. Der Schwerpunkt der Einsätze lag in den Städten Hemer, Menden und Iserlohn. Die Einsatzkräfte befreiten eingeklemmte Fahrzeuge und entfernten gefährliche Hindernisse.
Die winterlichen Bedingungen führten zudem dazu, dass 26 Straßen im gesamten Kreisgebiet zeitweise gesperrt wurden. Laut hoennezeitung.de waren bis zum Freitagmorgen um 8 Uhr die Nina-Warnung für extreme Glätte und Schneebruch aufgehoben worden, jedoch waren zu diesem Zeitpunkt noch drei Straßen, darunter die Altenaer Straße in Rahmede und die Bundesstraße 236 zwischen Plettenberg und Pasel, gesperrt.
Straßensperrungen und Verkehrsbehinderungen
Die winterlichen Verhältnisse führten in der Region zu schwerwiegenden Verkehrsbehinderungen. Neben den gesperrten Straßen gab es auch stundenlange Staus auf Haupt- und Umleitungsstrecken. Die Märkische Verkehrsgesellschaft (MVG) stellte zeitweise den Busverkehr ein, und Fahrgäste mussten mit Verspätungen rechnen.
Zusätzlich berichteten die Behörden von zahlreichen Verkehrsunfällen, darunter mehrere schwerwiegende Kollisionen. So kam es in Nachrodt-Rennerde am frühen Morgen zu einem Unfall, bei dem zwei Personen verletzt wurden. Ein weiterer Vorfall ereignete sich in Kierspe-Bollwerk, wo ein Fahrzeug in den Gegenverkehr geriet, was ebenfalls zu Verletzungen führte. In der Folge bearbeitete die Polizei im Märkischen Kreis rund 24 Unfälle, während Ski- und Winterfreunde umso mehr zur Vorsicht aufgerufen wurden.
Wetterwarnungen und Empfehlungen
Der Deutsche Wetterdienst warnte bis 19:00 Uhr vor leichtem Schneefall und Frost, mit maximalen Schneemengen von bis zu 15 cm in Staulagen. Autofahrer sollten besonders vorsichtig fahren, um Unfälle in den glatten Verhältnissen zu vermeiden. Diesbezüglich ergingen von der Feuerwehr einige nützliche Ratschläge, die für die Sicherheit im Winter von Bedeutung sind. Zu den Tipps gehören, Wetterwarnungen zu beachten, unnötige Autofahrten zu vermeiden und Fahrzeuge mit Winterreifen sowie Schneeketten auszurüsten.
Ferner sollten Grundstückseigentümer die Pflicht haben, Gehwege zu räumen und zu streuen. Spaziergänge unter schneebeladenen Bäumen sollten ebenfalls vermieden werden, um Gefahrensituationen zu entgehen. Rutschfeste Schuhe sind empfehlenswert, um Stürze zu vermeiden, und Nutzer von Straßen sollten von eigenmächtigem Entfernen von Straßensperren absehen.
Die Wetterlage wird sich in den kommenden Tagen gemäß Prognosen beruhigen, und kaltes, ruhiges sowie meist trockenes Hochdruckwetter ist zu erwarten. Dennoch bleibt die Vorsicht beim Fahren in winterlichen Bedingungen nach wie vor geboten, und die ADAC entwickelt weiterhin Empfehlungen für sicheres Fahren im Winter. Zum Beispiel sollte man das Fahrzeug vor der Fahrt vollständig von Eis und Schnee befreien und stets eine angemessene Geschwindigkeit wählen.