Am 25. Januar 2025 ereignete sich ein schwerer Unfall auf dem Parkplatz eines Baumarktes in Ratingen, an der Lise-Meitner-Straße. Um circa 14:50 Uhr verlor eine 83-jährige Fahrerin aus Ratingen die Kontrolle über ihren BMW. Dies führte dazu, dass sie ungebremst in den Eingangsbereich des Baumarktes fuhr, wo das Fahrzeug mit Europaletten und einem stählernen Stützpfeiler kollidierte. Bei dem Vorfall wurden sowohl die Fahrerin als auch ihr 84-jähriger Ehemann, der als Beifahrer mitfuhr, leicht verletzt und zur vorsorglichen Kontrolle ins Krankenhaus gebracht. Der Sachschaden beläuft sich auf über 10.000 Euro, wobei am Fahrzeug Totalschaden festgestellt wurde und der Eingangsbereich des Baumarktes erheblich beschädigt ist, jedoch die Statik nicht betroffen war.
Die Fahrerlaubnis der Senioren könnte künftig infrage gestellt werden. Laut Angaben der Polizei gab die Fahrerin an, dass sie ihr Fuß nicht vom Gaspedal gelöst hatte, während die Polizei von einem Fahrfehler ausgeht. Daher wurde ein Bericht zur Überprüfung der Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeugs an das zuständige Straßenverkehrsamt übermittelt. Dieser Vorfall ist nicht einmalig, sondern Teil eines größeren Trends: Laut den Daten des Statistischen Bundesamtes gab es in Deutschland im Jahr 2019 rund 2,69 Millionen Verkehrsunfälle, was einen Anstieg von knapp 2 Prozent im Vergleich zu 2018 darstellt.
Unfallstatistiken und -ursachen
Verkehrsunfälle in Deutschland werden nicht nur registriert, sondern auch statistisch erfasst und ausgewertet. Diese Auswertungen umfassen wichtige Informationen zu Verunglückten, Unfallursachen und -orten, was zur Analyse von Unfallgeschehnissen beiträgt. Ein besorgniserregender Trend zeigt, dass das aggressive Fahrverhalten und Ablenkungen durch Smartphones zu einer Zunahme der Unfallhäufigkeit führen. Insbesondere die Jahre 2020 und 2021 waren von stark schwankenden Unfallzahlen geprägt, wobei 2021 mit 2.562 Verkehrstoten der niedrigste Stand seit 60 Jahren erreicht wurde. Im Jahr 2022 stieg diese Zahl jedoch auf 2.782 an, was die Dringlichkeit von Verkehrssicherheitsmaßnahmen unterstreicht.
Besonders auffällig ist, dass laut den Statistiken der Nordrhein-Westfälischen Polizei 69 Prozent der Unfälle mit Verunglückten innerorts und nur 6 Prozent auf Autobahnen stattfanden. Ein Großteil der Unfälle, die zu Verletzten führen, geschieht also in Städten, wo das Risiko für Fußgänger und Radfahrer besonders hoch ist.
Forderungen nach Maßnahmen
Die Erfassung und Auswertung von Verkehrsunfällen ist wichtig, um geeignete Maßnahmen in der Gesetzgebung und Verkehrserziehung sowie im Straßenbau zu ermöglichen. Mit einer steigenden Zahl an Unfällen und Verletzten ist der Bedarf an verstärkten Sicherheitsmaßnahmen unübersehbar. Experten plädieren für mehr Aufklärung über sicheres Fahrverhalten und die konsequente Umsetzung von Verkehrsregeln. Schließlich zeigen diese Daten nicht nur die aktuelle Gefährdung im Straßenverkehr, sondern dienen auch als Grundlage für zukünftige Entwicklungen im Bereich Verkehrspolitik und Infrastruktur.