Am 6. März 2025 sorgt die Gewerkschaft ver.di mit erneuten Warnstreiks im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes für Aufsehen. Besonderes Augenmerk liegt auf den heutigen Streiks in Gesundheitseinrichtungen wie der LVR-Klinik in Langenfeld und dem Helios-Klinikum in Velbert. Dies folgt auf die Proteste, die morgen zum Weltfrauentag und dem Equal Pay Day weitergeführt werden. Auch Kindertageseinrichtungen in Mettmann, Langenfeld, Haan und Erkrath stehen auf der Liste der Streikposten, um für gerechtere Löhne zu kämpfen.
Der Equal Pay Day 2023 fällt auf den 7. März und markiert den Tag, bis zu dem Frauen in Deutschland rechnerisch umsonst arbeiten. Diese symbolische Darstellung der Lohnungerechtigkeit verdeutlicht die bestehende Lohnlücke von 18 Prozent zwischen Männern und Frauen, was sich in den durchschnittlichen Stundensätzen von 20,05 Euro für Frauen und 24,36 Euro für Männer widerspiegelt. Laut bayern-evangelisch.de beträgt der Gender Pay Gap im europäischen Vergleich sogar 13 Prozent. Die sinkende Lohnlücke, die seit 2020 um drei Prozent verringert wurde, ist vor allem auf strukturelle Ungleichheiten zurückzuführen. Frauen arbeiten häufig in Branchen mit geringerer Wertschätzung und schlechteren Verdienstmöglichkeiten.
Die Herausforderungen im öffentlichen Dienst
Im öffentlichen Dienst liegt die mittlere Lohnlücke bei 9 Prozent, geringfügig besser als die 23 Prozent in der Privatwirtschaft. Ein Bericht von wirtschaftsdienst.eu beschreibt die Notwendigkeit, die Ursachen der Verdienstunterschiede weiter zu untersuchen. In Teilzeitjobs verdienen Frauen im öffentlichen Dienst möglicherweise mehr als Männer; in Vollzeitjobs jedoch haben Männer einen deutlichen Vorteil. Die Nutzung von Mikrodaten aus früheren Jahren zeigt, dass die Lohnungleichheiten nicht signifikant besser geworden sind.
Zu den häufigsten Gründen für die Lohnunterschiede gehören weniger Aufstiegsmöglichkeiten in „frauentypischen“ Berufen, wie etwa bei Krankenschwestern und Erzieherinnen. Familienbedingte Unterbrechungen, etwa durch Elternzeit oder die Pflege Angehöriger, verstärken die Lohnlücke weiter. Sabine Lindau, Vorständin der Diakonie Bayern, fordert daher eine generelle Aufwertung dieser Berufe und eine gerechtere Verteilung der Care-Arbeit, um den Gender Pay Gap zu reduzieren. Der derzeitige Fokus auf die Kunst- und Kulturbranche während der Equal Pay Day-Kampagne ist ebenfalls eine Antwort auf die 30-prozentige Lohnlücke in diesem Bereich.
Provokante Kunst und gesellschaftliche Reaktionen
In der Kultur rund um den bevorstehenden Weltfrauentag sorgt ein provokanter Karnevalswagen des Künstlers Jacques Tilly für Schlagzeilen. Die Darstellungen, einschließlich einer karikaturhaften Abbildung von AfD-Chefin Alice Weidel, haben zu zahlreichen Strafanzeigen wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen geführt. Die Staatsanwaltschaft hat die Kunstwerke nach eingehender Prüfung jedoch als unbedenklich eingestuft. Tilly selbst sieht sich aufgrund der politischen Konfrontation regelmäßig mit Hasszuschriften und Morddrohungen konfrontiert.
In weiteren Nachrichten aus der Region Mettmann: Ab Mai ändern sich die Bedingungen für die Beantragung von Pass- und Ausweisdokumenten in Velbert. Digitale Passbilder müssen künftig im Bürgerbüro oder von professionellen Fotografen erstellt werden. Ausgedruckte Passbilder werden nicht mehr akzeptiert. Zudem können beantragte Ausweisdokumente gegen eine Gebühr nach Hause geschickt werden, während die persönliche Entgegennahme ebenfalls möglich ist.
Ein weiterer positiver Punkt: Die Ratinger Ice Aliens haben es ins Finale der Eishockey-Regionalliga NRW geschafft. Nach einem spannenden Halbfinale, in dem die Vorjahressieger aus Ratingen gegen Dortmund mit 3:2 gewinnen konnten, steht morgen Abend das erste Spiel im „Best-of Five-Modus“ an.