Der Frauen-Serviceclub Inner Wheel Hilden-Haan-Neandertal hat heute, am 7. März 2025, anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März, eine wertvolle Spende an das Frauenhaus in Mettmann übergeben. Wie die RP Online berichtet, umfassen die Startersets wichtige Haushaltsgeräte, darunter Wasserkocher, Kaffeemaschinen und Toaster. Insgesamt wurden 20 Sets im Wert von rund 2000 Euro bereitgestellt, um den Frauen und Kindern, die aufgrund häuslicher Gewalt ins Frauenhaus kommen, einen erleichterten Start in ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
Die Bewohnerinnen des Frauen- und Kinderschutzhauses des SKFM (Sozialdienst katholischer Frauen) Mettmann kommen häufig mit nur dem Nötigsten, nachdem sie aus belastenden und gewalttätigen Situationen geflohen sind. Das Frauenhaus bietet Platz für acht Frauen und bis zu zehn Kinder. Es dient als sichere Unterkunft und unterstützt die Betroffenen auf ihrem Weg zu einem gewaltfreien, eigenständigen Leben.
Solidarität und Unterstützung
Kristina van der Burgt, die Präsidentin des Inner Wheel Clubs, betont die Wichtigkeit der Solidarität mit den Frauen. Die Spende ist nicht nur eine praktische Hilfe, sondern auch ein Zeichen der Anerkennung für den Mut, den die Frauen aufbringen, wenn sie den Schritt in eine neue, ungewisse Zukunft wagen. Lilo Löffler, die Vorstandsvorsitzende des SKFM, appelliert an die Öffentlichkeit, nicht wegzusehen und die betroffenen Frauen zu unterstützen.
Im Kontext der derzeitigen Herausforderungen zeigt die Gesellschaft, dass häusliche Gewalt ein ernstes und weitverbreitetes Problem ist. Im Kreis Mettmann werden monatlich etwa 100 Fälle von häuslicher Gewalt gemeldet. Experten schätzen, dass die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher liegt. Betroffene Frauen trauen sich oftmals aus Angst oder Scham nicht, über ihre Erfahrungen zu sprechen.
Gesellschaftliches Engagement
Anlässlich des „Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ am 25. November initiieren die Gleichstellungsbeauftragten der kreisangehörigen Städte zahlreiche Aktionen. Bürgermeisterin Sandra Pietschmann und Gleichstellungsbeauftragte Karen Brinker hissen Fahnen vor dem Rathaus als Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Eine Brötchentütenaktion wird von 10 bis 12 Uhr in der Galerie Königshof durchgeführt, um Informationen über Unterstützungsangebote bereitzustellen und das Bewusstsein zu schärfen.
- 7000 Brötchentüten werden mit Unterstützung von lokalen Bäckereien vergeben.
- Eine Mahnwache gegen Gewalt findet von 17 bis 18.30 Uhr vor dem Kreishaus an der Düsseldorfer Straße statt.
- Das Frauennetzwerk Mettmann ruft zur Teilnahme an orangefarbener Beleuchtung in öffentlichen Räumen auf.
- Der Verkauf orangefarbener Schals, dessen Einnahmen dem Frauenhaus zugutekommen, ergänzt die Aktionen.
Unterstützen kann man auch durch das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“, das rund um die Uhr unter der Nummer 08000 / 116 016 erreichbar ist. Hier wird anonym und kostenlos beraten, auch in verschiedenen Sprachen. In Deutschland existieren insgesamt rund 400 Frauenhäuser und mehr als 6000 Plätze für gewaltbetroffene Frauen und deren Kinder, wie die Bundesfamilienministerium informiert.
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Gesellschaft weiterhin auf die Probleme häuslicher Gewalt aufmerksam macht und betroffenen Frauen die nötige Unterstützung bietet, um den Kreislauf von Gewalt zu durchbrechen.