Am 17. Januar 2025 wurde entschieden, dass die Regionalliga Südwest eine Geldstrafe von 20.000 Euro gegen die FSV Frankfurt 1899 Fußball GmbH erhebt. Dieser Beschluss folgt einem Vorfall, der sich am 1. Dezember 2024 nach dem Derby gegen die Kickers Offenbach ereignete. Wie der Torgranate berichtet, drangen mehrere Anhänger des FSV Frankfurt in den Stadioninnenraum ein und es kam zu Handgreiflichkeiten zwischen Spielern des OFC und den Anhängern des FSV.
Die Strafe setzt sich aus 10.000 Euro, die auf Bewährung ausgesetzt werden, und weiteren 10.000 Euro zusammen. Außerdem wird ein Teilausschluss der Öffentlichkeit für ein Heimspiel verhängt, ebenfalls auf Bewährung. Dies bedeutet, dass FSV Frankfurt in den nächsten 24 Monaten genauestens beobachtet wird. Es wird anerkannt, dass der Verein nach dem Vorfall umgehend Maßnahmen zur Identifizierung der Täter ergriffen hat und Stadionverbote ausgesprochen hat. Der Verein hat die Möglichkeit, binnen 48 Stunden nach Zugang der Entscheidung Einspruch beim Sportgericht einzulegen, wobei das Urteil bis dahin nicht rechtskräftig ist.
Derbysieger Offenbach
Der Vorfall ereignete sich unmittelbar nach dem Spiel, in dem die Kickers Offenbach klar mit 5:0 gegen den FSV Frankfurt gewonnen hatten. Laut Kicker dominierte Offenbach das Geschehen im Stadion am Bieberer Berg, vor 7.456 Zuschauern, insbesondere in der ersten Hälfte. Die FSV-Spieler benötigten fast 15 Minuten, um sich von der Kontrolle der Offenbacher zu befreien.
Das erste Tor fiel in der 42. Minute durch Mustafa, nachdem ein schneller Konter über Moreno und Ünlücifci vorbereitet wurde. Auch nach der Pause kontrollierte Offenbach das Spiel und nutzte die Überzahl, nachdem FSV-Spieler del Vecchio in der 70. Minute eine rote Karte erhielt, um in der Schlussphase drei weitere Tore zu erzielen:
- 1:0 Mustafa (42′)
- 2:0 Wachs (73′)
- 3:0 Mensah (76′)
- 4:0 Nazarov (81′)
- 5:0 Nazarov (84′)
Zusammenhang mit Gewalt im Fußball
Der Vorfall beim Derby zwischen Offenbach und Frankfurt ist nicht isoliert. Hintergrund sind die zunehmenden Probleme rund um Gewalt im Fußball, die bereits in der Vergangenheit zu ähnlichen Ausschreitungen führten, wie die Berichte von Deutschlandfunk zeigen. So gab es beispielsweise beim rheinischen Derby 2015 zwischen Borussia Mönchengladbach und 1. FC Köln Ausschreitungen, die in Bestrafungen mündeten. Es zeigt sich also, dass die Herausforderungen, mit denen Vereine und Fans konfrontiert sind, in der Diskussion um die Sicherheit und die Entwicklung der Fankultur kontinuierlich präsent sind.
Die Strafe gegen FSV Frankfurt ist ein Beispiel für die Bemühungen, Ausschreitungen im Fußball entgegenzuwirken und gleichzeitig ein Bewusstsein für die Verantwortung der Vereine zu schaffen. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Maßnahmen auswirken und ob der FSV Frankfurt seinen Platz im Fußball ohne weitere Vorfälle behaupten kann.