In einem spannenden Bundesligaspiel am Samstag sicherte sich Borussia Mönchengladbach einen 4:2-Sieg gegen Werder Bremen. Das Match fand unter besonderer Aufsicht statt, nachdem in der zweiten Halbzeit mehrere Spielerwechsel diskutiert wurden und Unklarheit über deren Regeltreue aufkam. Nach dem Treffer von Bremen zur 2:3 Führung in der 69. Minute plante Gladbach-Trainer Gerardo Seoane einen Doppelwechsel. Dabei sollten Luca Netz und Thomas Cvancara für Lukas Ullrich und Nathan Ngoumou eingewechselt werden. Spätestens nach diesen Planungen ereignete sich jedoch ein Vorfall mit dem Gladbach-Keeper Jonas Omlin.
Omlin signalisierte kurz vor dem Wiederanpfiff, dass er behandelt werden musste, was zu einem plötzlichen Wechsel in der 71. Minute führte. Dies löste Diskussionen und Verwirrungen über die Anzahl der Wechsel aus, die Gladbach vorgenommen hatte. Einige Beobachter befürchteten, die Mannschaft könnte die zulässige Anzahl an Wechseln überschritten haben. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) stellte jedoch schnell klar, dass Gladbach keinen Regelverstoß begangen hatte. Laut den DFB-Regeln zählt eine Reihe von Wechseln während einer Spielunterbrechung als eine einzige Wechselgelegenheit.
Regelung der Auswechslungen
Max Brand von der DFB Schiri GmbH erklärte, dass die Auswechselungen in einer Unterbrechung, wie sie in Gladbachs Fall stattfand, nur als eine genutzte Wechselgelegenheit gezählt werden. Dabei bleibt es für die Trainer wichtig, den Austausch der Spieler strategisch zu planen. Gladbach konnte damit alle drei Wechsel, inklusive Omlins Ausscheiden, problemlos umsetzen, ohne gegen die Regeln zu verstoßen.
Die DFB-Regeln erlauben seit der Corona-Pandemie insgesamt fünf Wechsel pro Mannschaft in einem Spiel, allerdings nur drei Gelegenheiten, um diese durchzuführen. Die Halbzeitpause wird dabei nicht wie eine Wechselgelegenheit gezählt. Diese Bestimmungen gelten für die Bundesliga, während in Amateur-Ligen variierende Regelungen existieren, die von Landesverbänden abhängen.
Aussichten für Gladbach
Mit dem Sieg gegen Bremen verbesserte sich die Situation von Borussia Mönchengladbach im Kampf um die europäischen Plätze. Für die kommenden Partien stehen interessante Begegnungen gegen Leipzig, St. Pauli und Freiburg an, die entscheidend für die weiteren Ambitionen des Vereins sein könnten. Die Diskussion um den Wechsel-Fehler erinnert an einen ähnlichen Vorfall im DFB-Pokal vor vier Jahren, als VfL Wolfsburg einen Regelverstoß beging und das Spiel nachträglich für Preußen Münster gewertet wurde.
Insgesamt bleibt der 4:2-Sieg von Gladbach gegen Bremen bestehen, ein Ergebnis, das in den nächsten Wochen sowohl die Fanbasis als auch die Tabelle der Bundesliga erfreuen dürfte. Die Klarstellung des DFB über die Wechsel-Regelung trägt dazu bei, dass solche Missverständnisse in Zukunft hoffentlich vermieden werden können.