Im DFB-Pokal-Viertelfinale am 5. Februar 2025 lieferten sich Bayer Leverkusen und der 1. FC Köln ein packendes Derby, das die Zuschauer in der ausverkauften BayArena bis zur letzten Minute fesselte. Die Begegnung endete mit einem dramatischen 3:2-Sieg für Leverkusen nach Verlängerung. Dabei führte Köln zwischenzeitlich mit 2:0, bevor die Leverkusener durch einen späten Ausgleich in die Verlängerung retteten.
Die Partie begann mit einer Verzögerung von zehn Minuten, da Kölner Anhänger Pyrotechnik zündeten und damit für zusätzliche Emotionen sorgten. Köln ging durch Damion Downs in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit 1:0 in Führung. In der 54. Minute erhöhte Linton Maina sogar auf 2:0 für die Gäste. Doch Bayer Leverkusen ließ sich davon nicht einschüchtern. Patrik Schick, der in der 61. Minute verkürzte, bewies mit seinem Ausgleich in der sechsten Minute der Nachspielzeit Nervenstärke, die maßgeblich zur Wende beitrug.
Dramatisches Finale in der Verlängerung
In der Verlängerung war es schließlich Victor Boniface, der in der 98. Minute den Siegtreffer erzielte und die BayArena zum Beben brachte. Köln kann sich indessen über ein nicht anerkanntes Tor in der 112. Minute durch Imad Rondic ärgern, das nach einer VAR-Überprüfung aufgrund von Abseits nicht gegeben wurde. Kölner Trainer Gerhard Struber gab zu, dass sein Team einen soliden Plan hatte, jedoch hängen blieb und letztlich die Partie verlor.
Nach dem Spiel waren die Emotionen auf dem Platz spürbar. Kölns Dominique Heintz äußerte Vorwürfe der Arroganz gegen die Leverkusener, während Robert Andrich via Instagram-Story darauf reagierte. Heintz zollte jedoch später auch Respekt und erkannte die Qualität der Leverkusener an. Mit dieser Niederlage bleibt Köln nun auf den direkten Wiederaufstieg in der Liga fokussiert, wobei das nächste Spiel gegen den FC Schalke 04 ansteht.
Ein Derby mit kontroversen Ansichten
Das Duell zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln ist, trotz unterschiedlicher Meinungen über seine Einordnung, von intensiven Rivalitäten geprägt. Während Leverkusen das Aufeinandertreffen als „rheinisches Derby“ bezeichnet, sieht Köln dies eher als „Nachbarschaftsduell“. Der Begriff Derby hat vielmehr mit Rivalität und räumlicher Nähe zu tun, was auch die Definition dieses Begriffs über die Jahre hinweg geprägt hat. Der Ausdruck ist nicht geschützt und wird oft von Fangruppen oder Vereinen selbst entschlossen.
Solche Derbys sind in Deutschland und international weit verbreitet. Beispiele für berühmte Derbys sind unter anderem das Duell zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Köln sowie das Aufeinandertreffen zwischen Schalke und Dortmund. Diese Rivalitäten tragen zur Faszination des Fußballs bei und beeinflussen die Stimmung sowohl auf als auch neben dem Platz erheblich.
Wie radioleverkusen.de berichtet, steht Leverkusen nun im Halbfinale des DFB-Pokals. Das spannende Derby wird noch lange in den Köpfen der Fans nachwirken.
Darüber hinaus hebt zdf.de hervor, dass die Zahl an eingesetzten Nationalspielern bei Leverkusen einen erheblichen Einfluss auf das Geschehen hatte und die Defensive des 1. FC Köln überforderte.
Mehr zu den Hintergründen des Begriffs „Derby“ und seinen geschichtlichen Wurzeln gibt es auf sportschau.de zu erfahren. Dort wird deutlich, wie sich Sportler und Fangruppen in Deutschland selbst bei benachbarten Klubs unterschiedlichen Sichtweisen über solche Spiele widmen.