Der Einstieg in die Rückrunde der Bundesliga wird für Bayer Leverkusen vor einer entscheidenden Woche zur Herausforderung. Mit einem beeindruckenden 3:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach bewährte sich das Team unter der Leitung von Trainer Xabi Alonso, doch die Feierlichkeiten wurden durch ernsthafte Verletzungen getrübt. Jeanuel Belocian erlitt vor zwei Wochen einen Kreuzbandriss und Martin Terrier zog sich beim Sieg einen Riss der Achillessehne zu, was seine Saison vorzeitig beendet.
Die Situation hat für Bayer Leverkusen, das sich sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League gut präsentiert, zusätzliche Brisanz, da die beiden Ausfälle unmittelbar vor dem entscheidenden Match gegen Atlético Madrid eintreffen. Dieses Champions-League-Spiel findet am Dienstag um 21 Uhr statt.
Verletzungsproblematik und Rückkehr von Boniface
Trotz der Verletzungen hat Victor Boniface, der seit Ende November aufgrund eines Faserrisses im Oberschenkel gefehlt hatte, am Abschlusstraining teilgenommen und wird mit dem Team nach Madrid fliegen. Sein Comeback könnte entscheidend für die Offensive werden, zumal Leverkusen mit Amine Adli (Wadenbeinbruch) und dem abwesenden Boniface bereits zwei wichtige Spieler verloren hat. Trainer Alonso und die Verantwortlichen prüfen nun, ob Verstärkungen während der Transferperiode notwendig sind, um den Kader für die restliche Saison zu ergänzen.
Die Verletzung von Terrier, deren schwerer Verlauf durch ein unglückliches Zusammentreffen im Spiel entstanden ist, wurde durch ein MRT bestätigt. Der 27-Jährige, der erst zu Saisonbeginn von Stade Rennes zu Leverkusen gewechselt war, kann sich noch nicht als unverzichtbar etablieren. Seine Abwesenheit wird dennoch als schmerzhaft empfunden, da er in den letzten Spielen zunehmend Motivationskraft zeigte.
Junge Talente und historische Rückblicke
Inmitten dieser Schwierigkeiten hat Bayer Leverkusen einen langfristigen Vertrag mit dem 17-jährigen ukrainischen Talent Artem Stepanov bis 2027 verlängert. Stepanov gilt als großes Talent und könnte im Winter an den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern verliehen werden, um Spielpraxis zu sammeln. Die Kadergröße und die damit verbundene Notwendigkeit, junge Talente zu fördern, wird immer wichtiger, vor allem angesichts der aktuellen Verletzungslage.
Simon Rolfes, Sportgeschäftsführer von Leverkusen, hebt hervor, dass das Team in der Champions-League-Geschichte bereits zehn Mal auf Atlético Madrid traf. Diese Statistiken lassen auf ein spannendes und intensives Duell schließen, besonders da Rolfes am Spieltag seinen 43. Geburtstag feiert. Leverkusen stellt sich darauf ein, einen Platz im Achtelfinale zu sichern und das Momentum aus der Bundesliga in die Champions League zu übertragen, trotz der angespannten personellen Situation.