Moritz Nicolas hat sich in der aktuellen Saison der Bundesliga als unentbehrlicher Stammkeeper von Borussia Mönchengladbach etabliert. Der 27-Jährige, der am 21. Oktober 1997 in Gladbeck geboren wurde, wechselte 2015 in die U23 des Vereins und stieg nach mehreren Leihen zu Union Berlin, VfL Osnabrück, Viktoria Köln und Roda Kerkrade in die erste Mannschaft auf. Seine Rückkehr im Sommer 2023 fiel zeitlich mit der verletzungsbedingten Ausfallzeit seines Vorgängers Jonas Omlin zusammen, der aufgrund einer Schulterverletzung für weite Teile der Saison ausfiel.
Nach der Rückkehr schaffte es Nicolas, Omlin in der Torhüter-Hierarchie zu überholen. Seit Omlins weiterer Verletzung im September 2024 hat Trainer Gerardo Seoane keine Bedenken, Nicolas als festen Torwart aufzustellen. Die Verantwortung und die Spielzeit scheinen ihm gut zu tun; in den bisherigen 18 Spielen der Saison hat er sein Team beeindruckend achtmal zum Sieg geführt.
Herausragende Leistungen
Nicolas‘ Leistungen auf dem Platz sprechen für sich. Besonders bemerkenswert war seine Vorstellung im Spiel gegen Hoffenheim, das am 21. Dezember 2024 mit 2:1 für Gladbach endete. Auch im Duell gegen Bayern München am 11. Januar, das mit 0:1 verloren ging, glänzte er mit starken Paraden. Sein beeindruckendes Spiel in der letzten Begegnung gegen Eintracht Frankfurt bestätigte seine Klasse erneut. Auch wenn das Match am 8. Februar 2025 mit 1:1 endete, zeigte Nicolas hervorragende Reflexe und trug entscheidend zur Punkteteilung bei.
Die Diskussion um eine mögliche Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft nimmt an Intensität zu. Aktuell gibt es für Bundestrainer Julian Nagelsmann einige Unsicherheiten im Tor, da Marc-André ter Stegen aufgrund wiederholter Verletzungen nicht konstant verfügbar ist. Nicolas könnte somit eine interessante Option darstellen, insbesondere in Anbetracht seiner Paradenquote von 73,1 Prozent, die ihn auf dem vierten Platz in der Bundesliga positioniert.
Statistiken und Erfolge
Auf den ersten Blick überzeugen auch seine individuellen Statistiken: Nicolas verbuchte bisher 894 Ballkontakte, was ihm Platz acht in der Liga einbringt. Zudem hat er eine bemerkenswerte Passquote von 91,6 Prozent in der eigenen Hälfte (Platz fünf) und die zweitbeste Passquote bei Pässen in die gegnerische Hälfte mit 47,1 Prozent. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt jedoch, denn die Bilanz bei Elfmeterparaden ist noch ausbaufähig – in dieser Saison hat er bisher keinen von fünf versuchten Elfmetern pariert.
Insgesamt hat Nicolas bisher 46 Spiele in der Bundesliga bestritten, davon 45 mit Borussia Mönchengladbach, und dabei 14 Siege eingefahren. Seine Entwicklung vom Nachwuchsspieler zu einem der wichtigsten Akteure in der Bundesliga zeigt nicht nur seine physische, sondern auch seine mentale Stärke und Verlässlichkeit.
Angesichts dieser beeindruckenden Leistungen bleibt abzuwarten, ob Nicolas die Möglichkeit erhalten wird, sein Können auf internationaler Ebene zu zeigen, während sich die Diskussionen um die deutsche Nationalmannschaft weiter intensivieren. Die nächsten Wochen könnten entscheidend für seine Karriere sein.