Am Wochenende vom 15. bis 16. Februar 2025 fanden in Neuss die Niederrheinmeisterschaften im Boxen statt. Veranstaltet vom Boxring Neuss, war das Ziel dieser Meisterschaften die Qualifikation für die NRW-Meisterschaften sowie die mögliche Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften. Insgesamt meldeten sich 162 Kämpfer, die in 83 Paarungen gegeneinander antraten. Der Box-Club Mülheim-Dümpten trat mit einer kleinen Staffel an und konnte einige bemerkenswerte Ergebnisse erzielen, wie lokalkompass.de berichtet.
Die Nachwuchsboxer des BC Mülheim-Dümpten zeigten starke Leistungen, insbesondere in der Altersklasse U17. In der U13 war Aiden Aswaldt unbesetzt und wurde direkt für die NRW-Meisterschaften nominiert. In der U15 traf es Ian Aswaldt und Danylo Chyhanenko ebenso. Für die U13 waren Abdullo Mahmedov, für die U17 Junes Guerbouj, Malik Meiswinkel, sowie Ciman Khalf gemeldet. In der U19 nahmen Mert Peker und Lemi Kaan teil.
Finalkämpfe und Medaillen
In den entscheidenden Finalkämpfen präsentieren sich die Mülheimer Boxer mit gemischten Ergebnissen. Malik Meiswinkel und Ciman Khalf schafften es aufgrund von Erkrankungen ihrer Gegner nicht ins Finale. Abdullo Mahmedov stand im ersten Finale dem Faustkämpfer Anton Deminenko aus Mönchengladbach gegenüber und musste sich nach Punkten geschlagen geben. Deminenko wurde somit Niederrheinmeister in der U13.
In der U17 triumphierte Junes Guerbouj in einem spannenden Kampf gegen Mazen Abdelaal vom TuS Gerresheim und sicherte sich den Titel des Niederrheinmeisters. Auch Mert Peker feierte einen klaren Sieg gegen Milad Alneamat vom Weseler Boxclub und wurde Niederrheinmeister in seiner Gewichtsklasse. Für Lemi Kaan verlief das Finale weniger positiv, da er gegen Viktor Cavlac von der SG Kaarst nur knapp mit 2:1 nach Punkten verlor und somit eine Silbermedaille erhielt.
Boxen als Sportart
Die Popularität des Boxens in Deutschland nimmt stetig zu. Im Jahr 2024 registrierte der Deutsche Boxsport-Verband rund 81.000 Mitglieder, was einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr darstellt. Boxen, einer der ältesten Kampfsportarten der Welt, erfreut sich in Deutschland sowohl im Amateur- als auch im Profibereich großer Beliebtheit. Eine Studie zeigt, dass Boxen ein geringeres Verletzungsrisiko aufweist als zahlreiche andere Sportarten, darunter Fußball und Handball. Laut boxnrw.de verbrannt ein Boxer durchschnittlich zwischen 900 und 1000 Kalorien während einer 90-minütigen Trainingseinheit.
Bedeutend ist auch die Rolle des Boxens in der Ausbildung junger Menschen. Der Sport fördert Selbstbewusstsein, Willensstärke und Durchsetzungsvermögen. Die Rundenzeiten in den Jugendklassen sind verkürzt, was besonders die Verteidigungsfähigkeiten der jungen Boxer in den Vordergrund stellt. Der Boxsport ist nicht nur eine körperliche Herausforderung, sondern auch eine Disziplin, die hohe Anforderungen an Technik und Taktik stellt.
Für die Zukunft des Boxens in Deutschland stehen bereits Höhepunkte bevor, unter anderem die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2024 in Paris, wo Frauen in fünf Gewichtsklassen um die Goldmedaille kämpfen werden. Der deutsche Verband entsendet drei Athleten, darunter Nelvie Tiafack und Maxi Klötzer, um in der internationalen Arena antreten zu können.