Unibail-Rodamco-Westfield (URW) plant einen Umbau seines Portfolios und beabsichtigt, sich von vier Einkaufszentren in Deutschland zu trennen. Darunter befinden sich die beiden Standorte Centro in Oberhausen und Ruhr-Park in Bochum, die von den Verkaufsplänen nicht betroffen sind. Stattdessen stehen das Palais Vest in Recklinghausen und das Minto in Mönchengladbach im Fokus der möglichen Verkäufe. Der Grund für diesen Schritt liegt in den gestiegenen Kosten, die insbesondere durch das umfangreiche Bauprojekt des Hamburger Überseequartiers entstehen, dessen Eröffnung am 8. April 2025 geplant ist. URW hat bislang keine detaillierten Kommentare zu diesen Verkaufsplänen abgegeben und verweist auf unzufriedenstellende Umsätze in Deutschland, während die Performance in Spanien und Frankreich weitaus profitabler ausfällt.
Ein einschneidendes Ereignis in der Geschichte des Ruhr-Parks war die Umbenennung in „Westfield Ruhr-Park“, die im Jahr 2024 stattfand. Die erweiterte Marke zielt darauf ab, die höchste Qualität in den Bereichen Lifestyle, Shopping, Dining und Freizeit zu bieten. Diese Umbenennung wurde am 26. September 2024 im Rahmen einer Jubiläumsveranstaltung durchgeführt, die 60 Jahre nach der Eröffnung des Einkaufszentrums gefeiert wurde. Westfield Ruhr-Park wird damit zur dritten Westfield-Destination in Deutschland, neben den Standorten in Oberhausen und Hamburg.
Wachstum und Attraktivität des Standorts
Die Umbenennung in Westfield Ruhr-Park soll nicht nur die Marke stärken, sondern auch die Attraktivität des Standorts Bochum und der umliegenden Region erhöhen. Andreas Hohlmann, Geschäftsführer für Österreich und Deutschland bei URW, betont die Verbindung der Geschichte des Standorts mit der internationalen Westfield-Marke. Lars Horn, der Center-Manager, hebt den Mehrwert hervor, den die Umbenennung für Gäste, Mieter und die Stadt Bochum mit sich bringt.
Westfield Ruhr-Park erstreckt sich über ca. 118.800 Quadratmeter Mietfläche und bietet mehr als 150 Geschäfte. Die Eröffnung eines neuen Reality-Gaming-Konzepts, Boda Borg, ist bereits für April angesetzt. Darüber hinaus umfasst das Freizeitangebot ein modernes UCI-Kino sowie eine Vielzahl von Restaurants und Cafés. Die Erreichbarkeit des Standorts mit dem Auto und dem öffentlichen Nahverkehr, einschließlich einer direkten Autobahnverbindung, wurde ebenfalls optimiert.
Nachhaltigkeit im Fokus
Ein weiterer bemerkenswerter Punkt ist die Installation der größten Photovoltaikanlage auf einem Einkaufszentrum in Deutschland. Mit über 3.600 Modulen wird diese Anlage jährlich mehr als 1,4 Millionen Kilowattstunden an nachhaltiger Energie erzeugen. URW verfolgt das ambitionierte Ziel, die CO2-Emissionen bis 2030 um 50 % und bis 2050 um 90 % im Vergleich zu 2015 zu reduzieren. Dieses Engagement für Nachhaltigkeit steht im Einklang mit dem breiteren strategischen Ansatz des Unternehmens, der sowohl ökologische als auch ökonomische Aspekte in den Mittelpunkt stellt.