Das beliebte Café Einhorn in Mülheim hat endgültig geschlossen. Der letzte Arbeitstag des Lokals war an Heiligabend. Inhaberin Brigitte Stoepke, die das Café seit 2011 betreibt, hat beschlossen, ihren Lebensabend zu genießen und gibt das Café freiwillig auf. Das Lokal wird nun leergeräumt, bleibt jedoch in Familienhand. Einige Stammkunden haben bereits Erinnerungsstücke mitgenommen.
Das Café Einhorn wurde 2011 aus der ehemaligen Einhorn Apotheke umgewandelt, die 1892 im Stadtteil Broich eröffnete und über 100 Jahre bestand. Brigitte Stoepke hatte das Café mit antiken Möbelstücken aus der Apothekerei ausgestattet, die zum Teil einen neuen Besitzer finden sollen. So könnten beispielsweise Möbel an einen Apotheker in Moers verkauft werden, während das Ladenlokal künftig von Stoepkes Sohn, einem Bauingenieur, genutzt wird.
Historischer Charme und kulinarische Vielfalt
Die ehemalige Einhorn Apotheke wurde bei der Umwandlung in ein Café modernisiert, wobei der historische Charme bewahrt blieb. Die Wände, Decken, Böden und Leitungen des Hauses wurden kernsaniert, während große Apothekerschränke und die Theke erhalten blieben. Ein moderner Kühlschrank ist in einer ehemaligen Kommode untergebracht worden.
Brigitte Stoepke führte das Café Einhorn zusammen mit einer Freundin ein, bis sie das Lokal schließlich alleine betrieb. Im Café wurden täglich wechselnde hausgemachte Kuchen sowie herzhafte Speisen wie Suppen, Eintöpfe und Flammkuchen angeboten. Die Frühstückskarte bot kreative „Apotheker-Kreationen“ an, während die Heißgetränke-Karte eine originelle Teeauswahl und italienische Kaffeespezialitäten umfasste. Zudem konnten selbstgemachte Produkte wie Bärlauch-Pesto und Erdbeer-Marmelade zum Mitnehmen erworben werden.
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