Am 22. Januar 2025 wurde bekannt gegeben, dass Prof. Dr. Ferdi Schüth mit dem Alwin Mittasch-Preis 2025 ausgezeichnet wird. Diese Ehrung erhält er für seine bemerkenswerten Beiträge zur Katalyseforschung, und die Preisverleihung findet am 13. März 2025 in Weimar im Rahmen des Jahrestreffens Deutscher Katalytiker statt, wie nachrichten.idw-online.de berichtet.
Der Alwin Mittasch-Preis, der seit 1990 von der DECHEMA (Deutsche Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie) verliehen wird, ehrt hervorragende Forschungen auf dem Gebiet der Katalysatoren. Er ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von der BASF unterstützt. Historisch gesehen wurde der Preis nach Alwin Mittasch benannt und war anfangs auf die Heterogene Katalyse beschränkt. Seit 2006 ist er für das gesamte Gebiet der Katalyse offen.
Die Karriere von Ferdi Schüth
Ferdi Schüth ist Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr und genießt internationales Ansehen für seine Arbeiten in der heterogenen Katalyse, insbesondere in der Entwicklung von Katalyse-Materialien. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen nanostrukturierte Katalysatoren, Biomassenkonversion, Methanaktivierung und die Katalyse in Brennstoffzellen. Besondere Anerkennung erhielt Schüth für seinen mechanokatalytischen Ansatz zur Ammoniaksynthese bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck.
Schüth war auch Pionier in der High-Throughput-Experimentation (HTE) und gründete 1999 die hte GmbH. Seine akademische Laufbahn begann mit einem Studium der Chemie und Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms Universität in Münster, wo er 1988 seine Doktorarbeit in Physikalischer Chemie abschloss. Zudem bestand er 1989 das 1. Staatsexamen in Rechtswissenschaften.
Berufliche Stationen und Auszeichnungen
Die berufliche Laufbahn von Ferdi Schüth umfasst bedeutende Positionen an Institutionen wie der Universität Münster, der University of Minnesota, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der University of California in Santa Barbara. Von 1995 bis 1998 war er Professor für Anorganische Chemie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt. Seit 1998 leitet er das Max-Planck-Institut für Kohlenforschung.
Schüths Engagement in der Wissenschaft ist auch in seiner Führungsrolle als Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft bis 2014 und als Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft bis 2020 sichtbar. Von 2013 bis 2022 war er Jury-Vorsitzender des Deutschen Zukunftspreises. Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen zählen der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2003, der Carl-Friederich-von-Weizsäcker Preis 2014 und die Wilhelm-Exner-Medaille 2024.
Der Alwin Mittasch-Preis im Überblick
Die Deutsche Gesellschaft für Katalyse (GeCatS), die rund 1.000 Mitglieder aus Industrie und Akademia zählt, fördert den Austausch zwischen diesen Gruppen und trägt zur Sichtbarkeit der Katalyseforschung bei. Die herausragenden Preisträger der vergangenen Jahre belegen die Bedeutung des Preises:
Jahr | Preisträger |
---|---|
1990 | Gerhard Ertl |
1992 | Jerzy Haber |
1995 | Hans-Herbert Brintzinger, Hansjörg Sinn, Walter Kaminsky |
1998 | Wilhelm Keim, Helmut Knözinger |
2001 | Rutger Anthony van Santen |
2023 | Martin Muhler |
Ferdi Schüths Preisverleihung stellt nicht nur einen persönlichen Höhepunkt in seiner Karriere dar, sondern trägt auch zur Wertschätzung der Katalyseforschung in Deutschland und darüber hinaus bei, wie auch dechema.de hervorhebt.